Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Verkehrspolitik (Seite 2 von 22)

Wir schaffen das

Ich weiß, Leute, ich weiß: Ihr könnt’s nicht mehr hören, das allgegenwärtige Gerede von „Schuldenbremse“ und „Sondervermögen“. Ihr seid der Meinung, diese Art zu denken ist unzumutbar, und die Art, diesen Quatsch auch noch zu verbreiten, ist unerträglich. Aber Ihr Bürgerinnen und Bürger müsst auch mal den massiven Problemdruck auf den Schultern der Verantwortlichen wahrnehmen: Tagtäglich für die Menschen draußen im Land Tatkraft zu simulieren und Ängste zu schüren, das ist eine große Herausforderung, und bedenkt, Leute, Politiker sind gelegentlich sogar gezwungen, unerwartet auftretende Glaubwürdigkeitslücken mit kostspieligen Versprechungen zu stopfen. Weiterlesen

Beueler für Wiederöffnung der Bahnhofshalle

Wundersame Bahn CCXIX

Am 12.März 25 beriet die Bezirksvertretung von Bonn-Beuel über meinen Bürgerantrag, in dem ich fordere, die Bezirksvertretung möge die Verwaltung auffordern, sich bei der Bahn für die Wiederöffnung der Bahnhofshalle in Beuel einzusetzen. Die Verwaltung hatte mit einem Satz auf den Bürgerantrag geantwortet: “Bei Annahme des Antrags wird die Verwaltung dem Antragsinhalt entsprechend auf die DB zugehen.” Weiterlesen

Dreist, unverfroren, verfassungsschädlich …

Wenn man wie der Autor derzeit mit einer Schriftenreihe über 75 Jahre Grundgesetz, den Parlamentarischen Rat, die Sternstunden des Grundgesetzes und damit die Wurzeln unserer Demokratie befasst ist, empfindet man die gegenwärtigen Ereignisse und Zumutungen wie um ein Vielfaches gesteigert. Welche Verlogenheit, welch abgrundtiefe Prinzipienlosigkeit, Skrupellosigkeit und böswillige Ignoranz befähigt eigentlich die CDU/CSU der Herren Merz und Söder, einerseits vor zwei Jahren vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen, um die Ampelkoalition daran zu hindern, Gelder aus den Corona-Rückstellungen für den existenziell notwendigen ökologischen Umbau zu nutzen und den damals geplanten sozialen Ausgleich für den notwendigen Umbau, die Umweltprämien, zu torpedieren und nun andererseits ernsthaft 500 Milliarden Verschuldung zu planen? Weiterlesen

Schienenersatz ins Nichts

Wundersame Bahn CCXVIII

Ok, ich war müde und hatte keine Lust noch länger durch Köln zu gondeln, um dann vielleicht mit der halbstündlich verkehrenden Straßenbahn 16 in rund 55 Minuten nach Bonn zu fahren oder – was sicherlich klüger gewesen wäre – zurück zum Hauptbahnhof, um von dort aus rechtsrheinisch nach Beuel oder über Beuel vielleicht sogar bis Oberkassel zu fahren. Oder mit der S-Bahn nach Siegburg/Bonn und dort weiter mit der 66 nach Oberkassel. Hätte ich tun können, aber da stand plötzlich der Schienensersatzverkehr direkt vor mir an einer roten Ampel, der laut Ausschilderung als “Schienenersatz” unterwegs war. Denn so hatte ich am Gleis in Köln Süd festgestellt, abends fuhren nach 22 h nur noch Züge in Richtung Euskirchen. Keiner nach Bonn. Weiterlesen

Kafka fährt mit

Die wundersame Bahn CCXVII und ihre Baustellen

RE5 Richtung Ruhrgebiet kommt pünktlich in Gleis 1 Bonn Hbf. Kein Wunder. Südlich wird ein “digitales Stellwerk Bad Godesberg” errichtet. Nach den Erfahrungen mit dem “digitalen Stellwerk Köln” würde ich vermuten: tschö Rheinland-Pfalz! War ‘ne schöne Zeit … Der RE5 beginnt und endet in Bonn Hbf., zum Leidwesen hunderter Berufspendler*innen, die den unwirtlichen Haltepunkt UN-Campus, in dem kein Güterzug sein Tempo drosselt, schon liebgewonnen hatten. Weiterlesen

Wo die Rechten Trauer tragen

Münster — Bei den zurückliegenden Wahlen ist die AfD in der nordrhein-westfälischen Großstadt selten über 2 Prozent gekommen. Was das mit dem “Tatort” aus Münster und den Bürger*innen zu tun hat? Ein Besuch in der Stadt

Hätte das ZDF nicht ab 1998 die Kriminalkomödie “Wilsberg” ausgestrahlt und wäre dann 2002 nicht der Münsteraner Tatort des WDR gefolgt, das “größte Dorf der Welt” mit seinen 323.000 Einwohnern wäre den meisten Deutschen bis heute wahrscheinlich unbekannt geblieben. Erst der chronisch klamme Wilsberg, der sein bescheidenes Einkommen aus einem Antiquariat als Detektiv aufbessert, sowie der Tatort um den exzentrischen Gerichtsmediziner Professor Boerne und den bodenständigen Kriminalhauptkommissar Frank Thiel holten das etwas verschlafene Münster aus seinem medialen Dornröschenschlaf – und das als Quotenhits des Krimi-Genres. Weiterlesen

Im Alter würdig leben

Renten, Mieten, Einsamkeit im Alter, Mobilität, Pflege – das sind wahlentscheidende Themen

Der Kompromiss zum Rentenpaket II lag schon auf dem Tisch, doch wegen des Ampel-Aus wurde es nicht mehr verabschiedet. Doch nicht nur deswegen bleibt das Thema Rente eine der großen Aufgaben für die neue Bundesregierung. „Das Thema wird uns immer drücken“, sagt Doris Heinemann-Brooks. „Vor allem sind Kürzungen ein NoGo. Davor haben viele Leute Angst.“ Denn schon heute reichen die Renten für viele nicht mehr für ein würdiges Leben im Alter. Weiterlesen

Überhaupt nicht überflüssig

Gut, dass ver.di streikt

Ein leitender Angestellter eines vorübergehend noch relevanten Bonner Lokalmediums meint, der Warnstreik im Bonner Nahverkehr sei “überflüssig”, weil “Am Ende wird man sich wie immer ohne Rücksicht auf die öffentlichen Kassen auf etwa die Hälfte einigen.” Da hat wohl wieder einer in Sozialkunde nicht aufgepasst. Aber ich helfe gern. Weiterlesen

Das optimale Kriegstüchtigungsprogramm

Zum heutigen Amtsantritt Donald Trumps haben wir uns Gedanken gemacht, den Schulterschluss mit der US-Oligarchie schnell zu verwirklichen und dabei zu gewinnen! Olafs Zögern bei Taurus, Roberts unelaborierte Vorschläge zu diesem und jenem, Annalenas seltsame Kleidung in Syrien, Merz immer noch ohne Toupet, Pistorius’ leere Hände in Kiew – der Wahlkampf dümpelt und an allem ist jetzt die Ampel bzw. Rot-Grün schuld. Die marode Infrastruktur, schlechte Bildung, Schulden in Beton ohne Ende, weniger Flüchtlinge sind immer noch zuviel – überhaupt die Migranten – an allem sind eigentlich die Grünen schuld, obwohl die CDU 16 Jahre regiert hat. Sagt auch der Söder. Weiterlesen

Petitionen in Sachen Bahn

FahrgastvertreterInnen in den Bahn Aufsichtsrat / Wiederöffnung der Bahnhofshalle in Beuel – Wundersame Bahn CCXVI

Ich habe es wieder getan. Sogar zweimal. Petitionen in Sachen Bahn eingebracht. Einmal als Bürgerantrag beim Bonner Stadtrat, um nach Möglichkeit die Wiederöffnung der Beueler Bahnhofshalle zu erreichen. Die Bahn meinte ja, das brauchte sie nicht, es gäbe ja Unterstände gegen Wind und Wetter an beiden Gleisen. Ich war gestern noch mal in Beuel am Bahnhof – auf Gleis 2 gibt es derzeit Null Unterstände, also keine. Weil es aber drinnen meist wärmer ist als draußen, habe ich folgenden Bürgerantrag gestellt: Weiterlesen

Die Kunst des Aufhörens

Zum Glück weiss ich, z.B. von unserer Oberbürgermeisterin, dass er zu den “stillen Stars” gehört. Er war und ist sich seiner Rolle bewusst: Haushaltspolitiker*innen sind in jedem Parlament ein Machtzentrum. Wenn so einer mit 39 aufhört, stellt er unter Beweis, dass er (immer noch) nicht süchtig ist. Sven-Christian Kindler gab der taz/Tobias Schulze dieses Interview, das mein Aufsehen erregt hat: Weiterlesen

Lob des Bahnsteigpersonals

Wenn was weg ist, lernt mensch ihren*seinen Wert schätzen – Wundersame Bahn CCXV

Weihnachten brach die Bahn in NRW mal nicht zusammen. Obwohl Anzeichen zu erkennen sind, dass es unter höherer Belastung bald wieder geschehen wird. Als mein*e Leser*in wissen Sie, dass ich vorwiegend zwischen Bonn und dem Ruhrgebiet pendle. Aufgrund von Digitalzwang bei der Bahncard und überteuerter Fernverkehrstrarife nur noch mit 49 bzw. 58€-Ticket. Die öffentlichkeitswirksam bejammerte Streichung von 20 Fernverkehrsverbindungen für Bonn Hbf. geht mir also am Allerwertesten vorbei. Weiterlesen

Chinas Überseehafen

In Peru wird der Megahafen Puerto Chancay eingeweiht

Der moderne „Hafen-Hub Südamerikas“ soll er sein: Nach fünf Jahren Bauzeit wurde im November der Megahafen von Chancay eingeweiht. Passenderweise geschah das, während in Peru das Asien-Pazifik-Forum (APEC, Asia Pacific Economic Cooperation) stattfand. Denn der Hafen ist zu 60 Prozent in chinesischer Hand. Er ist Teil der chinesischen „Neue Seidenstraße“-Initiative und damit geopolitisch hochrelevant. Für Peru sei der Hafen ein strategisches Projekt, hob Präsidentin Dina Boluarte hervor. Das Land soll damit zum zentralen Knotenpunkt für den globalen Handel mit Asien werden. Weiterlesen

Bingewatching-Day

Wundersame Bahn CCXIV

Wenn Sie sich in den Mediatheken “einen Wolf” suchen wollen, bitte schön. Tun Sie sich keinen Zwang an. Aber heute können Sie es machen wie in Italien: statt Kaminfeuer die Glotze an, und auf Phönix schalten. Zwar hat der SWR seine fabulöse “Eisenbahnromantik”-Redaktion ruiniert und aufgelöst. Aber für einen ganzen Tag Phönix vollmachen, wenn deren Mitarbeiter*innen alle im Winterurlaub sind, dafür reicht das produzierte Programvolumen allemal. Ich bin “Eisenbahnromantik”-Stammkunde, und kann Ihnen versichern: dort wird nicht romantisch geschwurbelt, sondern seriös informiert. Weiterlesen

Für vier Cappuccinos von Buenos Aires nach Tucumán

Mit der Bahn unterwegs in Argentinien, Chile und Bolivien – Wundersame Bahn CCXIII

Die erste Hürde auf der Reise im Frühjahr 2023 bestand darin, in Buenos Aires eine SUBE-Karte zu beziehen. Diese aufladbare Karte wird benötigt, um die städtischen Verkehrsmittel in Buenos Aires benutzen zu können, etwa um die Drehkreuze in den U-Bahnstationen (SUBTE) zu durchqueren. Bei den Nahverkehrszügen gibt es immerhin die Möglichkeit, zu einem erhöhten Fahrpreis Einzelfahrscheine zu erwerben. Erst am dritten Tag ließ sich das Problem lösen, als ein Wachmann im Stadtteil Palermo auf einen Straßenverkäufer hinwies. Der hatte in seiner Hosentasche ein Bündel SUBE-Karten dabei. Die Reise konnte beginnen. Eine Bahnreisereportage aus drei Ländern. Weiterlesen

Züge & Schienen

Wundersame Bahn CCXII

Wir bekennen uns. Die ila-Redaktion ist Fan der Eisenbahn. Besser gesagt: eines Bahnverkehrs, wie er idealerweise Personen und Güter transportieren könnte. Einige Redaktions­mitglieder haben aus Überzeugung nicht einmal den Führerschein. Aus Klimaschutzgründen, aber auch, weil das Reisen mit der Bahn prinzipiell fabelhaft ist. Gut, unsere Begeisterung für die Bahn wird im Pendler*innenalltag wie auch im Urlaub hart auf die Probe gestellt. An dieser Stelle wollen wir aber nicht in den dröhnenden Chor des DB-Bashings einstimmen oder unsere Hitliste mit den absurdesten Reiseanekdoten publizieren. Wir wollen lieber sehen, wie es anderswo läuft. Weiterlesen

Beschissene Zustände

ÖPNV — Würdelos und unhygienisch: Zum Welttoilettentag prangert ver.di die unhaltbaren Zustände für Bus- und Bahnfahrpersonal an und vergibt symbolische „Auszeichnungen“ an die schlimmsten Toiletten Deutschlands

Für Büroangestellte ist es meist nur ein kurzer Gang den Flur hinunter zur Toilette, andere Beschäftigte ­finden eine an den Pausenraum angrenzende hygienische Einrichtung. Doch in einigen Berufen sieht die Realität ganz anders aus. Weiterlesen

Wundersame AutoBahn 5

Verkehrspolitik war noch nie mein Fall. Außer: aus politikwissenschaftlicher Sicht  war ich vollkommen begeistert, als bei den Grünen in der ersten Legislaturperiode ihrer Präsenz im Bundestag Dieter Dabriniok und Hans-Werner Senfft auf die geniale Idee kamen, über 1.000 Anträge zum  Bundesverkehrswegeplan zu stellen – ein Unterfangen, auf das bis dato keine Fraktion und keine Abgeordnete gewagt hatte, und das mit plötzlicher Aktualität und Brisanz den Bürger*innen  vor Ort klar machte, dass sie nicht gegen Straßenplanungen hilflos seien, wie es ihnen FDP, SPD und CDU/CSU Abgeordnete immer erzählt hatten, sondern ihre Volksvertreter vor Ort wirklich verantwortliche Täter für manche alleinstehende Brücke in der Landschaft oder brachial durchgesetzte Autobahn waren. Weiterlesen

Abstand

Mit dem ÖPNV in unserer Region wird das wohl nichts mehr – Wundersame Bahn CCXI

Wäre ich noch Berufspendler, wäre ich wohl in der real existierenden Bahngegenwart zwischen Bonn und Köln schon kollabiert. Zu meinem grossen persönlichen Lebensglück bin ich schon Rentner, und nur noch Testfahrer mit dem 49€-Ticket, das die Landesverkehrsminister*innen dieses Landes in Kürze zu einem 58€-Ticket verwandeln wollen. Während ihre Vorgesetzten, die Ministerpräsident*inn*en, bei Erhöhung der TV-Haushaltsabgabe um einen halben Euro, also ein Achtzehntel dieses Differenzbetrages, bereits eine Staatskrise ausrufen, weil sie sich vor den AfD-Faschist*innen in die eigenen Hosen scheissen. Sie merken: ich bin immer noch erregt, obwohl ich schon einmal friedlich geschlafen habe. Weiterlesen

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