Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Theodor W. Adorno (Seite 1 von 3)

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Ich kann eine anspruchsvolle und ehrenvolle (selbst) bezeichnung wie
z.b. “anarcho-syndikalist” im sinne einer
wirklichen/radikalen/fundamentalen demokratisierung und humanisierung
von wirtschaft und gesellschaft nicht wirklich für mich beanspruchen
—trotzdem ist mein anspruch und meine selbstverteidigung als
WARMDUSCHER und SCHATTENPARKER (als deserteur und
kriegsdienstverweigerer) nicht nur lustig —-und polemisch–
gemeint—ich bin ein ängstlicher mensch und schreckhaft vom naturell
her (schon wenn die böller knallen, zucke ich unwillkürlich zusammen
—auch wenn im film ein schuss fällt—–trifft der mich) — Weiterlesen

Neue Herausforderungen – alte Reaktionen?

Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten

Unter dem Titel »Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten« legen wir zum elften Mal unsere Studie zu politischen und antidemokratischen Einstellungen in Deutschland vor. Seit nunmehr 20 Jahren untersuchen wir die Unterstützung der Demokratie sowie die Verbreitung von Neo-NS-Ideologien und Ethnozentrismus, also der rechtsextremen Einstellung. Bekannt wurde unsere Studienreihe als Leipziger »Mitte«-Studien, seit 2018 trägt sie den Namen Leipziger Autoritarismus Studien. Im Zwei-jahresrhythmus erheben wir die politischen Einstellungen, dokumentieren Trends und Themen, erfassen die Verbreitung von Antisemitismus und Diktaturbefürwortung sowie der Abwertung von Migrantinnen und Migranten. Weiterlesen

Macht und Ohnmacht in Zeiten des Krieges

War die Corona Pandemie schon eine Ernüchterung für menschliche Allmachtsfantasien, so ist der Krieg in der Ukraine eine verschärfte Herausforderung für alle Menschen, die bisher der Überzeugung waren, sie wären im Wesentlichen Herr (oder Herrin) ihres eigenen Schicksals. Mitgefangen, mitgehangen – so ist vielmehr der Grundtenor der allgemeinen Stimmungslage in Deutschland. Hier erlebt die Gesellschaft gerade das Gefühl der kollektiven Ohnmacht, auf das die Politik notwendiger Weise hilflos und irrational reagiert, denn Politik lebt von dem Versprechen, etwas verändern zu können, sprich – die Macht zu haben, etwas nach dem eigenen Willen gestalten zu können. Es droht also ein massiver Legitimationsverlust, wenn sich die Illusion der Macht nicht aufrechterhalten lässt. Weiterlesen

EM auf Betriebstemperatur

Nach einer Tiki-Taka-Demonstration Spaniens – mit 4:1 gegen Finnland – spielt gleich die deutsche Mannschaft gegen Dänemark. Dort ist Feuer unterm Dach. Im Sturm gibt es schwerwiegende politische Meinungsverschiedenheiten zwischen der Weltstars Pernille Harder und Nadia Nadim. Nadim ist jetzt 34, hatte kürzlich einen Kreuzbandriss – und ist mutmasslich die Ernährerin einer grossen Familie. Schwierige Lebenslage. Weiterlesen

“Der Gemeinheit eigene Dummheit”

mit Update 6.9.
Sonntagslektüre Adorno und Gysi
„Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.” Ein berühmtes Zitat von Karl Marx aus “Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (1852)”. Daran fühlte ich mich erinnert, als ich heute in der FAZ den Briefwechsel der Herren Adorno und Enzensberger aus dem Jahr 1966 las. Ich bin meinerseits vorbelastet: der Herr Enzensberger rangiert in seinem Ansehen in meinem Innern weit unter dem Professor Adorno. Weiterlesen

Ein Instrument der Freiheit

Gerade linke Theoretiker von Lenin bis Marcuse haben über die oft als bürgerlich verschriene bildende Kunst nachgedacht. Jens Kastner leistet den ersten großen historischen Überblick
„Sind Sie ein Mann der Kunst, Premierminister?“ In der Netflix-Serie „The Crown“ schüttelt Harold Wilson den Kopf, als ihn Königin Elizabeth bei der Eröffnung eines Kunstmuseums zur Rede stellt. „Nein, ich bin Wirtschaftswissenschaftler“, wehrt der Labour-Politiker die Monarchin ab, „da weiß man, was man hat.“

Linke Theorie und Praxis, dafür ließe sich die fiktive Szene heranziehen, steht unter dem Primat der Ökonomie. Kunst gilt da höchstens als Nebensache. Dass sie im linken Denken aber eine wichtige Rolle spielt, zeigt nun der Soziologe und taz-Autor Jens Kastner in seinem neuen Buch. Weiterlesen

Wo ist das Richtige im Falschen?

Als zu-spät-Geborener begrüsse ich die aktuelle Adorno-Renaissance. Als Nachgeborene können wir heute viel von ihm und seiner “Frankfurter Schule” lernen. Wie viele wichtige Personen der Geschichte ist der Mann nie davor geschützt, dass Textteile als Bonmot aus ihren analytischen Zusammenhängen gerissen, und für Tageskämpfe um die Diskursherrschaft instrumentalisiert werden. Nehmen Sie diesen Hinweis als Beipackzettel zu diesen Leseempfehlungen: Weiterlesen

Faschismusanalysen

Donatella Di Cesare und Tomasz Konicz
Donatella Di Cesare führt im Jungle-World-Interview einen mir neuen Begriff ein, um heutigen Faschismus von historischem Faschismus angemessen zu unterscheiden: “Souveränismus”. Im Deutschen wird er sich vermutlich nicht durchsetzen, weil sein Klang zu positiv ist. Mir ist als Assoziation sofort der langjährig “populärste deutsche Politiker” eingefallen, der Ex-Bundesfinanzminister Schäuble (2009-17). Wie eine ungesteuerte Dampfwalze Weiterlesen

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