Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Talkshows (Seite 1 von 7)

“Genau … richtig, genau …”

Einer der letzten lebenden „Universalgelehrten“ des Abendlandes ist keiner. Das ist ein Schlag, der uns alle trifft. Uns Suchende auf den zunehmend zuwachsenden und vernachlässigten, holprigen Wegen zu Weisheit und Wissen. Eine der Sonnen, die immer schienen, vor Sun rise und nach Sun set ist weg. Nicht erloschen oder verdeckt sondern weg. So muss Mensch urteilen, nachdem der Universelle, der Philosoph Richard David Precht und der Moderator Markus Lanz über die Arbeitswelt orthodoxer Juden philosophierend hinweg gezogen waren. Bonnerinnen und Bonnern ist der Philosoph vielleicht noch als Interviewpartner des Journalisten Mario Quadt in Erinnerung, vom Bonner General-Anzeiger am 18. September 2015 wiedergegeben. Da hieß es: Weiterlesen

Ganz bei Trost

In Medienfachkreisen, gewöhnlich gut abgegrenzt von breiter Öffentlichkeit, kursierten mehr oder weniger zweifelhafte Zahlen darüber, was Showrunner des öffentlichen TV auf ihren Konten verbuchen dürfen. Die Boulevard-Dreckswühler suggerieren dabei prompt, dass das im Privathaushalt der Damen und Herren Miosga, Klamroth oder Böhmermann landet, was auf der Strasse entsprechendes – und scheinbar berechtigtes – Kopfschütteln auslösen soll. So geht Aufmerksamkeitsökonomie. Weiterlesen

Detox

Die italienische Regierung macht die strategischen Pläne von Europas Faschisten sichtbar. Thomas Pany/telepolis erläutert das Geschehen: Meloni fordert Marineeinsatz: Lampedusa und die Migrationskrise in Italien – Chaos und Überforderung: 9.000 Migranten aus Nordafrika in einer Woche landen auf der italienischen Insel. Bürgermeister ruft nach einer strukturellen Lösung. Wer hat sie?” Der Lampedusa-Zustand wird absichtlich herbeigeführt. Die Bilder, auf die Europas Medien ausrechenbar fliegen, wie die Wespen auf den Pflaumenkuchen, sind erwünscht. Die Aufregung verzweifelter Bürgermeister ebenso. Weiterlesen

Interviewdarsteller

Viel Wind um Nichts – und Windstille, wo es ernst wird

mit Update 1.9.

Es gab mal einen Bundeskanzler (Kohl), der hat liberale Medien in Deutschland gefürchtet. Irgendwann hatte er begriffen, dass es besser für ihn ist, nicht mit ihnen zu sprechen. Aus den Talkshows, die damals noch anders hiessen, hielten ihn seine klugen Berater*innen fern. Seine Nachfolgerin wechselte die Strategie. Sie wickelte diese Medien um den Finger, und die merkten nichts. Sie machte es nämlich nicht mit “weiblichem Charme”, der ihr kampagnenartig abgesprochen wurde, sondern mit Intelligenz. Damit war für die Alphamännerjournalisten natürlich nicht zu rechnen. Weiterlesen

Sparen am Casting – schlechte Idee

Die Aufregung ist gross, weil ein DLF-Hörer in eine Anrufsendung durchkam, um dort zum Mord am ukrainischen Präsidenten aufzurufen. Sowas passiert, wenn öffentliche Medienanstalten am Personal sparen. Casting ist eine Aufgabe für Hochqualifizierte. Da ist Empathie, Menschenkenntnis, das sensible Wahrnehmen von schlüsselhaften Signalen gefragt, plus Urteilskraft über Diskurse und Dramaturgien. Wer dafür billige Hilfskräfte einsetzt, wird mit schlechtem Programm bestraft. Call-In-Sendungen sind in den Anstalten ausserdem so beliebt, weil sie so billig sind: so lange Hörer*innen quatschen, die nur selten darin geschult sind, zuzuspitzen und kurz zu fassen, muss in Journalismus nicht investiert werden. Sowas kommt von sowas. Weiterlesen

Kostenlose Reklame für die AfD

Dr. Elisabeth Noelle-Neumann, Gründerin des Allensbach-Instituts und Freundin von Konrad Adenauer, machte nicht nur die ersten Umfragen und Wahlprognosen in der “Bonner Republik”, sie war auch die Erfinderin der “Schweigespirale”. Politische Themen, die in Wirklichkeit Themen einer Minderheit seien, könnten, so ihre These, durch Medien medial aufgeblasen und zu Mehrheitsthemen gemacht werden. Eigentlich mehrheitsfähige Themen würden so in eine Art “Schweigespirale” fallen. Weiterlesen

Endlich weggelobt?

Eine der unerschrockendsten Journalistinnen der Gegenwart hat schon lang Anstöße erregt. Sie moderiert seit über einem Jahrzehnt die “Tagesthemen” im Wechsel mit Ingo Zamparoni, sie ist ein Schwergewicht gut vorbereiteten und vor allem nachfragenden Journalismus. Ihre kritischen Interviews mit Bundeskanzler*innen, Minister*innen, Wirtschaftslenker*innen oder ausländischen Repräsentant*innen aller Art und Gesellschaftsordnung sind ein Qualitätsmerkmal für die ARD. Das war vielen Politiker*innen schon lange ein Dorn im Auge. Politiker wie Jens Spahn oder Friedrich Merz oder auch den Cum-Ex-Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz nahm sie schon mal im Live-Interview auseinander. Weiterlesen

Grüne gegen Abschiebemafia?

Es ist schon bezeichnend, dass in den letzten beiden Wochen nicht etwa die zweifelhaften und menschenrechtsverletzenden  Folgen des “historischen Asylkompromisses” (Nancy Faeser, SPD) in der Presse breit diskutiert wurden, sondern ob sich die “Grünen spalten” oder “in der Asylfrage uneins” wären, Die Berliner Journalist*innen sind wohl weder mit der Geschichte der Aufweichung des Asylrechts vertraut, noch haben sie bis auf wenige Ausnahmen wie Heribert Prantl irgendwelche Skrupel, die Folgen der Einigung auf menschenrechtsverletzendem Niveau auch noch für vernünftig und geboten zu bezeichnen. Weiterlesen

Is Trump over?

Best of 6./7. April 2023: Trump, Klima, Brasilien, Hühner, Talkshows

Die FAZ leistet sich in der Regel gut qualifizierte USA-Korrespondent*inn*en. Majid Sattar war schon unter Günter Bannas’ Büroleitung einer der Besten in der deutschen Hauptstadtblase. Sofia Dreisbach und Majid Sattar/FAZ: Ein angeschlagener Trump – Donald Trump versucht das Narrativ rund um die Anklage der Staatsanwaltschaft Manhattan im Fall der Schweigegeldzahlungen zu kontrollieren. Doch seine Anhänger bleiben dem Protest fern. Und seine Phrasen wiederholen sich.” Weiterlesen

Rechthaber-Krieg

Und: missachtete Dokumentarperlen

Glücklich ein Land, das keine anderen Probleme hat, als die Frage, wer in seinen überflüssigen TV-Talkshows Recht hat, und wer nicht. Ich bin immer dafür, die Dinge positiv zu sehen. Unbezweifelbar scheint mir, dass es überall auf der Welt einen Mob mit tiefsitzenden eliminatorischen Bedürfnissen gibt. Ich kenne das von mir: wenn morgens um 7 Laubbläser angehen, entsteht selbst in mir ein spontanes Bedürfnis nach schweren Waffen. So ähnlich geht es augenscheinlich auch den wenigen Menschen, die TV-Talkshows gucken oder dazu gezwungen werden. Weiterlesen

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