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Schlagwort: Eibar

Fußballmärchen Eibar – To Be Continued

Während in der Glotze erneut ein Grottenkick aus dem DFB-Pokal als “Spitzenfussball” (Zitat, na wer wohl, Steffen Simon) verkauft wird, ich glaube zu seinen Gunsten, er meinte das ironisch, gibt es auch gute Fußball-Nachrichten.
Der SD Eibar, nun schon vier Jahre sensationeller Erstligist in einer Liga mit Barca, Atleti und Real, hat heute Abend, vor wenigen Minuten, auch theroretisch den Klassenerhalt klargemacht, 5 Spieltage vor Schluss, durch einen 1:0-Auswärtssieg bei Espanol, den Lokalrivalen von Barca. Wie schon mehrmals bemerkt: so lange sowas möglich ist, ist der Fußball noch nicht tot.
Für den Bonner SC siehts in der Regionalliga West ebenfalls gut aus: Weiterlesen

3:0 für Katalonien

Für den TV-Markt in China wurde das spektakulärste Fußballspiel der Welt heute fÜr 13 h MEZ in Madrid angesetzt. Und es nahm einen noch klareren Ausgang als die katalanische Parlamentswahl. Der “königliche” Klub wurde gemäss aller Fußball-Lehrbuchregeln gedemütigt. Wie es sich für unsere “Leitkultur” gehört, lieferte der deutsche Barca-Torwart, ehemalige Borussia-Mönchengladbach-Schüler und zukünftige WM-Torwart Marc-Andre ter Stegen den Gipfel dieser Demütigung: beim Stande von 2:0 bekam er einen Rückpass von der Mittellinie, kein Real-Spieler lief ihn an, also blieb er mit Ball stehen – und hätte sich dabei in Ruhe eine Zigarre anzünden können.
Auffällig die zahlreichen Aufrufe zum Aufruhr, gemäss der hierzulande als rechtsstaatlich angesehenen spanischen Gesetze: zahlreiche Zuschauer trugen rot-gelb-gestreifte T-Shirts in den Farben Kataloniens. Auch die Kapitänsbinde Lionel Messis war so designt, er hätte also “verfassungsgemäss” eigentlich vom Platz weg verhaftet werden müssen. Bei dem Versuch hätte ich einem Elmar Brok gerne zugesehen.
Zinedine Zidane, Trainer von Real, winkt dagegen der Ruhestand. Jetzt im Champions League Achtelfinale bei den arabischen Milliardären von PSG eine bayernähnliche Vorstellung, und er hats geschafft.
Für meine Vereine ein stressfreier versöhnlicher Abschluss der Hinrunde und des Jahres. Die Perspektiven meiner Borussia sind besser, als vorhersagbar, sogar das Fußballmärchen von Eibar, nun schon das dritte Jahr erstklassig, geht weiter: gestern 4:1 gegen Girona, das Pep Guardiola besitzt, 7. in der Liga, punktgleich mit Europa-League-Plätzen.
Aber insgesamt schreibt Gladbach-Fan Klaus Hoeltzenbein in der SZ heute ganz richtig: Langeweile in fast allen europäischen Fußball-Ligen – ausser Italien.

Sackgassen des deutschen Fußballs

Der BVB-Attentäter hatte keine terroristischen Motive, sondern “nur” Habgier? Da werden sich Marc Bartra und seine traumatisierten BVB-Arbeitskollegen aber freuen. Verloren sie doch gerade gegen einen in beiden Spielen klar besseren Gegner, der die Tabelle im Land des Vizeeuropameisters anführt, aber in einem Staat residiert, der ohne die Organisierte Kriminalität vermutlich gar nicht existieren würde, und dessen Geschäftsmodell in erster Linie aus Geldwäsche besteht. Geldwäsche ist auch das, was die DFL “Investoren” begierig anbieten will, wenn sie endlich die “50+1-Regel” zur Begrenzung von Investorenmacht zu Fall gebracht hat. Wie schon in Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Hoffenheim, Leipzig ….. Vorbild: die englische Premier League.
Wollen wir das? Der BVB-Attentäter würde das auf jeden Fall bejahen.

Abseits dieser ökonomischen und zweifellos bedeutsamen Hintergründe ist festzuhalten: sportlich war das Ausscheiden aus den europäischen Wettbewerben in allen drei Fällen gerecht. Weiterlesen

Slowakei – Eibar – Freiburg – Dortmund

Osteuropa ist fremden- und flüchtlingsfeindlich. Dank ihrer formidablen Regierungen sind die europäischen Länder und Menschen (süd-)östlich von Deutschland bei uns im Kopf entsprechend abgestempelt. Zum Glück stimmt das nicht. Die zahlreichen deutschen Numerus-Clausus-Flüchtlinge z.B. wissen es besser. Sie lernen Städte wie Wilnius, Riga oder Bratislava als kosmopolitische Global Cities kennen. Und die Slowakei hat sogar einen Staatspräsidenten (Audiolink von “Europa heute”, 14.2.), der sich von der fremdenfeindlichen sozialdemokratischen Regierung abgrenzt, und dafür nicht etwa angefeindet, sondern immer beliebter wird.

Das Fußballmärchen in Eibar ist immer noch nicht zuende. 4:0 im Montagsspiel gegen Granada, dicht an den Europapokalplätzen in der La Liga.

Das Fußballwunder des SC Freiburg ist das Produkt harter Arbeit. Und am Ende der Saison müssen die besten Spieler immer weiterverkauft werden, mit erklecklichem Gewinn.

Beim Thema Fußballfans brechen alle rechtsstaatlichen Dämme, sogar bei Heribert Prantl, der die DFB-Strafe gegen die Südtribüne richtig findet und erwachsene Bürger zu “Vereinskindern” degradiert, anders als der realistische Fußballfachmann der FR Jan Christian Müller. Worauf ich bereits hingewiesen habe, wird nun endlich von Freddie Röckenhaus für alle, die es ernsthaft interessiert offengelegt: der rechtsradikale Hintergrund der Gewalttäter in Dortmund. Wer dagegen Beleidigungen nicht aushält, sollte sich vom Fußball fernhalten.

Milliardärsvereine und Langeweile auf dem Vormarsch

Die Tabelle lügt nicht. Jetzt sind also die Milliardärsvereine aus Leipzig und Hoffenheim die Verfolger von diesem Außer-Konkurrenz-Team aus dem süddeutschen Raum. Optisch auffällig, dass bei den Spielen in eigentlich kleinen Stadien, in Mainz (gegen VW II), VW I (gegen Bayer AG), Darmstadt (gegen Leipzig), Sinsheim/Hoffenheim (gegen Hertha) viele freie Sitzschalen zu sehen waren. Aber die Zuschauer im Stadion sind, anders als bei den Westdeutschen in Mönchengladbach, Dortmund, Schalke und Köln, sowieso egal. Entscheidend ist das Fernsehgeld von Rupert Murdoch (und wenn der mal tot ist, wahrscheinlich Leon Blavatnik). Was werden die Miiiardäre wohl machen, wenn ihnen das dauernde Gewinnen langweilig wird?

Und hier die guten Nachrichten: Lucien Favres Siegesserie in Nizza geht weiter, heute 4:1 gegen Exmeister Nantes, Balotelli spielte 75 Minuten und machte auch ein Tor. Und der Verein mit dem wenigsten Geld und dem kleinsten Stadion in Europas großen Ligen, SD Eibar hat auch gewonnen, 2:1 gegen das Spitzenteam von Villareal; hätten die gewonnen, wären sie punktgleich mit Barca. Haben sie aber nicht und Eibar bleibt stabiler 9.

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