Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Melanie Mühl

Oligarchie tötet Demokratie

Signore Berlusconi weine ich keine Träne nach. Für Italiens Mafiaorganisationen, die “professionell” in den legalen Kapitalismus diffundierten, war er der idealtypische Nachfolger ihres authentischen Repräsentanten Giulio Andreotti, der zu ihrem, der Nato und der italienischen Geheimdienste Bedauern die Kontrolle über Politik und Land verloren hatte. Mit ihrer Pamperung eroberte Berlusconi den Medienmarkt (über den Fussball) und die politische Szene. Ein frühes Vorbild für Donald Trump, der gewiss von ihm gelernt hat. Weiterlesen

Der bessere Sigmar

Willi statt Gabriel: “Völlerei, aber massvoll”
Vor den schlechten Nachrichten die gute: während sich Melanie Mühl hinter der FAZ-Bezahlmauer am Selbstoptimierungswahn abarbeitet, komme ich beim DLF-Kultur weiter: Optimisten leben besser” – “Zum Glücklichsein gehöre auch hin und wieder die Völlerei oder das eine oder andere Glas, wenn man es denn bewusst und maßvoll konsumiere”. Sarich doch. Weiterlesen

Dickmacher: Sexismus und Gewalt

Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ, was es alles gibt ….) ist aus der Regierungsplattform “Ernährung und Bewegung” ausgestiegen. Das schnappte ich heute aus einem taz-Interview auf. Dafür hat er aber lange gebraucht. Diese Plattform war noch zu Zeiten der rotgrünen Bundesregierung Schröder/Fischer von der damaligen Bundesernährungsministerin Künast installiert worden. Und 2007 habe ich ihre Untauglichkeit in einem Text für den Freitag umfänglich kritisiert.
Seitdem ist einiges besser geworden. Weiterlesen

Europawahl / München21 / Sibylle Berg

Es gibt eine neue “Schule” in der Finanzpolitik, die aus deutsch-dogmatischer Austeritätssicht des Teufels ist. Und wie ihr englischer Name schon sagt, kommt sie aus der Sphäre der angloamerikanischen Wirrköpfe, die es an den meisten deutschen Ökopnomielehrstühlen schwer hätten, eine befristete Assistent*inn*enstelle zu ergattern: die “Modern Monetary Theory”. Hier wird sie in einem FAZ-Gastbeitrag von Dirk Ehnts verteidigt, Hier ging vor einigen Wochen der oxiblog darauf ein. Weiterlesen

Kapitalismus und Essstörungen

Vor einigen Tagen hatte ich hier schon einmal einen FAZ-Beitrag zu Selbstoptimierung und Essstörungen verlinkt. Ein Bonner Blog-Aggregator kommentierte das mit den Worten, ich hätte mich darüber “aufgeregt”. Aus dem Alter, mich über die FAZ aufzuregen, bin ich raus. Ich finde es sogar lobenswert, dass sich dieses Organ der Herrschenden in diesem Land überhaupt kontinuierlich dem gesellschaftlich relevanten Problem Essstörungen widmet; die meisten tun es nämlich nicht. Darum verlinke ich auch heute gerne ein FAZ-Interview der wahrhaft aufrechten Journalistin Melanie Mühl mit der Schweizer Professorin Dagmar Pauli.
Nichts, was dort ausgeführt wird, ist falsch. Und doch dreht sich da was im Kreis. Frau Mühl fragt: “Welche Rolle spielt das Elternhaus?” Frau Mühl fragt nicht: “Welche Rolle spielt der Kapitalismus / die Gesellschaft / der Konkurrenzkampf?” Im Elternhaus einer betroffenen Person spielen sich – immer! – Tragödien ab, meistens begleitet von extremer Hilflosigkeit; je mehr es in solchen Häusern noch Liebe zueinander gibt, umso schlimmer. Selbstverständlich geben sich die Eltern die Schuld, mindestens die Hauptschuld. So what?

© 2025 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑