Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Mohammed bin Salman

Kulturelle Feigenblätter

Der Kunsthistoriker Hartwig Fischer ist einer von vielen aus dem europäischen Kulturbetrieb, die nun in Saudi-Arabien hohe Museumsposten bekleiden.

Elf Jahre Gefängnis. Zu dieser Strafe verurteilte ein saudisches Gericht Anfang Januar Manahel al-Otaibi. Das „Verbrechen“ der 29-jährigen Fitnesstrainerin und Aktivistin für Frauenrechte: Auf Snapchat hatte sie 2022 das saudische Männervormundschaftsgesetz und dasjenige zum Hidschab kritisiert und sich beim Shopping ohne den obligaten Schleier gezeigt. Prompt folgte eine Anklage wegen „terroristischer Straftaten“. Weiterlesen

Selbstverständnisliches

mit Update 3.5.

Von einem Freund erhielt ich heute – per Email – Kritik an diesem Eintrag: “Panikmache” “unerfreulich”. Bevor ich darauf inhaltlich eingehe, möchte ich Ihnen zunächst die Kollegin Jenni Zylka/MDR-Altpapier ans Herz legen, mit der ich Genussneigungen und den Respekt und die Liebe zu Vincent Klink teile: Wo bleibt das Positive? – Weiß der Teufel: Wie Eskapismus sich in beschissenen Zeiten auf ganz unterschiedliche Weise medial Bahn bricht.” Weiterlesen

Ideologiefabrik Kommerzfussball

Erst kommt das Fressen – dann irgendwas mit “Werten”

Bevor ich zur Sache komme: Randy Newman wird heute 80, Ewald Lienen 70. Morgen 23 h sendet der WDR den Ewald-Lienen-Film, dessen Premiere ich beiwohnen durfte.

Zu diesem Text angetrieben hat mich mal wieder die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Dort trauern sie bis heute einem gewissen Jürgen Klopp nach, dem idealen PR-Gesicht des Profifussballs. Der Kerl kann so gut schwätzen, dass er buchstäblich jede*n um den Finger wickelt. In den Städten seines Wirkens – Mainz, Dortmund, Liverpool – wäre er umstandslos zum Oberbürgermeister gewählt worden. Für die Fusballlehre – “Training” genannt – hatte er immer seine Leute. Er war “das Gesicht”. Weiterlesen

Von der Wüste geblendet

Aufträge und Aufmerksamkeit verspricht die Kulturpolitik Saudi-Arabiens. Dabei fehlt oft der Blick auf die Menschenrechte im autoritären Regime.

“Shame on the Sacklers – Schande über die Sacklers“: Der Slogan, unter dem es der Kampagne der Fotografin Nan Goldin gelang, die Pharma­dynastie Sackler als Sponsoren aus US-Museen zu vertreiben, gilt als epochaler Erfolg bei dem Ringen um einen ethisch verantwortlichen Kunstbetrieb. Es schmälert den Erfolg, wenn diese erkämpften Standards nur selektiv gelten. Nehmen wir den Fall von Ute Meta Bauer. Weiterlesen

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