Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: öffentlich-rechtlicher Rundfunk (Seite 3 von 3)

Zeitungsverleger laufen Amok

Wenn eine Branche sich entschliesst, den führenden Repräsentanten des Springer-Verlages zu ihrem politischen Führer zu wählen, muss es schon schlimm um sie stehen. Tut es auch. Der Springer-Konzern ist unter den deutschen Zeitungsverlagen vermutlich der einzige, der für sich rechtzeitig eine digitale Wende gefunden hat. So hat sein Vorstandsvorsitzender vielleicht etwas mehr Zeit für ein “Ehrenamt”, während seine Berufskollegen damit ausgelastet sind, den Ansturm auf die verlagseigenen Rettungsboote zu regulieren und ihre Vermögenswerte in Sicherheit zu bringen.
In ihrer Panik reagieren sie ähnlich wie die rechtsradikale AfD. Wenn man nicht mehr weiter weiss, braucht man einen äusseren Feind. Das schliesst die eigenen Reihen und bündelt und lenkt die Ansammlung eigener Aggressionen um. Was der AfD Flüchtlinge aus fremden Ländern sind, das sind den deutschen Verlegermilliardären öffentlich-rechtliche Medien.
Medienpolitische Fachjournalisten haben sich – hier uebermedien.de, hier Dieter Anschlag in der Medienkorrespondenz – schon hinreichend lustig gemacht. Satire bleibt angesichts dieser Wirklichkeit sprachlos.

Es gibt jedoch auch andere, als die Milliardär*inn*e*n Springer, Mohn, Grotkamp, Neven DuMont, Madsack, Ippen, Rebmann, die davon Schaden haben. Es sind Weiterlesen

9/11 – Pakistan – ÖR-Medien

Heute ist wieder Jahrestag. Der Anteil Saudi-Arabiens am Attentat vom 11. September 2001 in New York ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Nicht Mathias Bröckers, sondern telepolis-Chefredakteur Florian Rötzer persönlich, widmet sich bisher geheimgehaltenen “28 Seiten” eines Untersuchungsberichtes, die neue Hinweise geben. Dass sie jetzt Gegenstand öffentlicher Erörterung werden, ist ein Hinweis auf die Fragilität der (aussen-)politischen Beziehungen, auch interner Kämpfe in den Herrschaftsapparaten sowohl der USA als auch der feudalen Herrscher”familie” der Saudis.

Aus Pakistan, immerhin eine Atommacht (und das mit bundesdeutscher Hilfe geworden), Bündnispartner zahlreicher terroristischer Gruppen, dringen nur selten politische Informationen in unsere Öffentlichkeit. Telepolis beleuchtet die Zusammenhänge zwischen dem Cricket-Sport und den politischen Auseinandersetzungen.

Unbemerkt von der Öffentlichkeit Dealen die Staatskanzleien (also die Büros der Ministerpräsidenten) der Bundesländer über einen neuen Staatsvertrag für die öffentlich-rechtlichen Medien. Aus dieser Politikebene ergibt sich unvermeidlich, dass dieser Vertrag immer nur ein kleinen Bestandteil umfangreicher Verhandlungspakete (wenn Du mir das gibst, gebe ich Dir jenes …) ist. Nur in Glücksfällen sind an diesen Deals der Bürokrat*inn*en Fachleute beteiligt; ich mag gar nicht daran denken, wer da jetzt aus NRW dabeisitzt. Die Fachleute haben sich darum jetzt mit einem neuen “Manifest” einzumischen versucht. Sehr realoorientiert, alles so weit richtig, ich empfehle Unterschreiben.

Aus dem Land der Freien und Mutigen

von Michael Kleff (z.Z. New York)

Man dürfe von Trump nicht das Schlechteste erwarten, sondern müsse hoffen, dass die Administration ihren Job mache. Mit diesen Worten wollte der scheidende US-Präsident Obama die angesichts von Trumps Wahl nervös gewordene Weltgemeinschaft wohl beruhigen. Man muss sich allerdings fragen, welche Droge Obama genommen hat, um zu so einer verharmlosenden Einschätzung der künftigen Politik der USA zu kommen, die einmal als Trump-Faschismus in die Geschichtsbücher eingehen wird. Hält sich der künftige Chefstratege des Weißen Hauses, Stephen Bannon, doch ganz an die Strategie des Bösen im Kultfilm Krieg der Sterne. „Finsternis ist gut“, sagte Bannon und fügte hinzu: „Dick Cheney. Darth Vader. Satan. Das ist Macht.“ Auf Leute wie den früheren Leiter der rechtsradikalen Website Breitbart News setzt Donald Trump. Seine designierte Regierungstruppe besteht aus weißen Nationalisten, Antisemiten, Rassisten, Ku-Klux-Klan-Anhängern, Frauenfeinden sowie homophoben und islamophoben Fanatikern. Und da soll man nicht das Schlechteste erwarten?

Doch ich will nicht abschweifen. Es soll ja um die Musik gehen. Da drängt sich die Frage auf, was Donald Trump und Bob Dylan gemeinsam haben? Weiterlesen

ARD&ZDF: Seehofers ahnungslos ins Wasser geworfener Stein

Steine ins Wasser werfen, das kann er der Horst. Welche Wellen die erzeugen, interessiert ihn weniger. Es geht ihm ja nicht um die Sache, sondern er instrumentalisiert sie nur für den öffentlichen Effekt.

Dass es Bedarf nach tiefgreifenden inhaltlichen und strukturellen Umbauten des öffentlich-rechtlichen Mediensektors gibt, ist auch in Fachkreisen unumstritten. Die können aber strukturell nicht von ihm selbst ausgehen – im Gegenteil. Überlässt man ihn sich selbst, wird er seine eigene Implosion herbeiführen.
Der Sektor ist eine deutsche Besonderheit. Er hat historische Verdienste, die noch heute spürbar sind – demokratisch wertvolle Nischen hat er behalten, auch sozialpolitisch ist nicht gering zu schätzen, dass Deutschland vermutlich die größte nationale Free-TV-Landschaft hat.

Alle TV-Sender laufen aber mittlerweile gesellschaftlich und technologisch hoffnungslos hinter der Musik her, Weiterlesen

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