Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Weltsozialforum

Ruinöser Status Quo

Wie die Spaltung der Gesellschaft einen ruinösen Status quo zementiert – Soziale Bewegungen sind heutzutage fast immer zerstritten. Warum ist das so, und wie kommen wir da raus?

Die Zeiten sind verwirrend und die politische Obdachlosigkeit nimmt zu. In welches politische Spektrum würden Sie zum Beispiel jemanden einordnen, der sich Ihnen so vorstellt: Ich bin für Verhandlungen im Ukrainekrieg, aber ich hege keine Sympathien für die russische Regierung. Weiterlesen

Lokal verankert, global und digital vernetzt

Die internationale Vernetzung der Zapatistas

Wenn es um Positionen zum Internet, zu Digitalisierung und künstlicher Intelligenz geht, überwiegen meist zwei konträre Einstellungen, entweder deren Verherrlichung als Höhepunkt der Effizienz und der „Befreiung des Menschen von allem Ungemach“, meist vorgetragen in neoliberalen Dunstkreisen, oder deren totale Ablehnung als absolute Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft, als Tummelplatz für rechtsextremistische Gruppen, als kriegstreibend, als extreme Anhäufung von Kapital und Macht in der Digitalökonomie, als totale Überwachung des Menschen, als Schaden für die mentale Gesundheit und als Gefahr für die kindliche Entwicklung. Eine dritte Position nehmen die Zapatistas ein.

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Krieg ist nicht die Lösung – auch nicht in Mali

Mali war mal gut im Fußball. In Mal war mal ein Weltsozialforum, in seiner Hauptstadt Bamako. Mali war zuletzt in deutschen Medien, weil es den Bundeswehrfahrzeugen dort “zu heiss” gewesen sein soll. Haben wir gelacht. Unsere Bundeswehr: zu doof einen Nagel in die Wand zu kloppen. Diese Pannenmeldungen, die die Bundeswehr-PR beherrschen, vermitteln – offensichtlich beabsichtigt – ein Zerrbild von Harmlosigkeit, hinter dem sich die Bundesregierung in Wahrheit einen gleichberechtigten Platz unter den Groß- und Atommächten erobern will. Weil sie weiss, wie wenig Gefallen die meisten von uns daran finden würden, sollen wir nicht weiter mit Informationen darüber belästigt werden.
Das scheint im Kern die Definition deutscher “Pressefreiheit” zu sein. Wie sonst soll man sich erklären, dass es einer – zugegeben ausserordentlich intelligenten und lernbegierigen – “freien” (d.h. ohne fette Verlage oder Sender im Rücken) Journalistin Charlotte Wiedemann gelingt, uns so adäquat über die dramatisch wachsenden politischen Probleme im Bundeswehr-Interventionsland Mali zu informieren, wie es sonst keinem deutschen “Qualitätsmedium” gelingt. Wie blamabel ist das denn?
Und was hat die global ambitionierte deutsche Militärpolitik eigentlich aus den Krisen in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen gelernt? Ist es politische Absicht, solche Staaten zu vernichten? Der djihadistische Terrorismus wird gefördert, als wenn er “gebraucht” wird. Wofür?

Sind Olympische Spiele noch zu retten?

Michael Vesper, Vorstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hat das olympische Motto “Dabeisein ist alles” immer als Devise für seine Politik missverstanden. Das war schon bei den Grünen so. Jetzt steht er, seinerzeit von Thomas Bach, dem heutigen IOC-Boss, als behutsamer Modernisierer angeworben, vor den Trümmern der olympischen Idee: Profitgier, Korruption, Dopingsumpf, Spielball geopolitischer Interessen. Wo ist die Idee vom friedlichen Zusammenbringen der Jugend der Welt geblieben?

Hierzulande sind DOSB und noch mehr das IOC weitgehend desavouiert. Weiterlesen

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