Viele sorgen sich um die geistige Gesundheit “unserer” Mächtigen – Das Beste von gestern

Mir fehlt es an der dafür nötigen Empathie. Ich glaube, mann nennt es Klassenwiderspruch. Aber für die Analyse der Interessen der Herrschenden kann Empathie durchaus ein hilfreiches Werkzeug sein. Dafür müssen wir zunächst neue Vokabeln lernen. Oder haben Sie schon von “delulu” gehört? Ich bin jetzt 67 und kriege nicht mehr alles mit. Thomas Knüwer ist Unternehmensberater und muss darum beruflich alles mitkriegen.

Er hat delulu bei Mathias Döpfner gefunden. Das ist Deutschlands mächtigster Verleger. Der ist sogar in US-Amerika mächtig. Hinter jedem mächtigen Mann steht immer eine mächtige Frau. In seinem Fall sie. Wie besorgt sie um ihn ist, weiss ich nicht. Knüwer ist sehr besorgt, und lässt uns daran teilhaben: “Mathias Döpfner: der delulu Trump der deutschen Medien”. Dä. Müssen wir uns Sorgen machen? Oder ist das eher erfreulich? Doofe Herrscher sind leichter zu stürzen als schlaue. Aber was ist dann delulu?

Döpfner ist erst 61, und schon so … ja was? Näheres über seine Nordkorea-Expertise finden Sie hier. Günter Verheugen wird in wenigen Tagen 80. Aber er ist voll zurechnungsfähig.

Joscha Wendland, Nikolaos Gavalakis (Interview)/IPG-Journal: ‘Vielleicht gäbe es dann heute keinen Krieg’ – Der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen über die Osterweiterung, Fehler der EU und einen möglichen Ukraine-Beitritt.” Der Mann kann, was ich schmerzlich vermisse: Prozessdenken. Und verteidigt damit herzhaft sein eigenes politisches Lebenswerk. Streit darüber ist erlaubt. Es gibt nur fast keinen. Weil Intelligenz und Fähigkeit dafür fehlt. Und wenn nicht, wird sie sorgfältig geheim gehalten.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net