Noch Ende des vorigen Jahrtausends konnte ich mir nicht vorstellen, mit meiner damaligen “Parteifeindin” in essentiellen politischen Fragen starke Übereinstimmungen zu finden. Ich gehörte seinerzeit der gleichen grünen Strömung an wie Ludger Volmer – mit dem es dann zum Kosovo-Krieg 1999 aber auch viel Streit gab.
Vor einigen Monaten hatten beide bereits in diesem Blog (sie hier, er hier) veröffentlicht.
Heute gab Antje Vollmer dem DLF-Kultur ein Interview, hier in einer Zusammenfassung des Senders.
Parallel berichtet Andreas Westphalen/telepolis aus Dokumenten des National Security Archives der George Washington University, die Ende letzten Jahres veröffentlicht worden seien. Da der Text für viele in unserem Hauptstadtberlin zu lang zum Lesen ist, hier eine zusammenfassende These von mir: Boris Jelzin hat sich in den 90ern vom Westen klassisch über den Tisch ziehen lassen, und obwohl häufig besoffen, hat er das selbst noch bemerkt. Die Jelzin-Ära hat bekanntermassen ganz Russland, auch seine herrschende Klasse, so traumatisiert, dass daraus die Putin-Ära geworden ist. Kein wilder (ökonomisch und/oder militärisch) zu erobernder Osten, sondern ein Riesenterritorium, in dem eine staatiche Autorität weiterexistiert. Und eine gefährliche Atommacht.
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