Wer wissen will, welche Sorgen die baden-württembergischen Grünen-Realos haben, der wird von taz-Autor Peter Unfried, der von Fußball mehr versteht als von Politik, immer gut bedient. Jetzt droht seinem Freiburger-Spezi OB Dieter Salomon die Abwahl. Im ersten Wahlgang wurde er nur Zweiter mit 31%, nächsten Sonntag ist der zweite Wahlgang. In Baden-Württemberg genügt dann die einfache Mehrheit, 50% sind nicht erforderlich. Es dürfen auch mehr als nur die beiden Ersten teilnehmen. Das könnte Salomons Scheitern bedeuten: denn die Grünen-Abweichlerin Monika Stein (26%) bleibt im Rennen und könnte so den Sieg des von der SPD unterstützten Kandidaten Martin Horn (knapp 35%) mit herbeiführen. Wer sich die Wahlkreisergebnisse näher ansieht, erkennt schnell: Salomons stärkste Wahlkreise liegen weit draussen, am Nord- und Westrand der Stadt. Steins bestes Ergebnis von 50% holte sie im Grünen-Edelghetto Vauban. Die CDU existiert als Subjekt in Freiburg nicht mehr; sie unterstützt, zusammen mit Peter Unfried, Salomon.
Wir schalten um nach Dortmund: der heisseste Scheiss ist dort Investieren in Hotels. Wir Deutsche stagnieren in unserer Reiseweltmeisterschaft. Andere, vor allem asiatische Schwellenländer, fangen jetzt erst mit dem Weltreisen an. Wo gibt es gute Geschäfte zu machen? Wo sieht es schön aus? Wo ist gutes Entertainment? Bei der letzten Frage liegt Dortmund mit seinem Westfalenstadion weit vorne – alle 14 Tage Karneval in der ganzen Stadt, denn die Vielen, die keine Karte haben, feiern in der Gastronomie und in den Schrebergärten. Exotische Trinksitten, exotisches Deutschland – Dortmund.
Wenn Sie nicht wissen, wohin mit ihrem Geld: bauen Sie – Dortmund ist ja jetzt schon besetzt – Hotels in Freiburg. Sieht schöner aus, besseres Essen und besserer Wein (Kaiserstuhl!), (umstrittener) Stadionausbau steht noch bevor – also auch die Wertsteigerung, Fans und Verein sind näher zusammen …Frankreich, Schweiz, Italien sind um die Ecke.
“Das Tor zur (ganzen) Welt” wäre dagegen Hamburg. Im Fußball kann es mit Dortmund und Freiburg nicht mithalten, aber die Schiffe sind grösser. Für die dort ausgerufenen Kaufpreise wird Ihr Geld leider nicht reichen. Aber gestern war die Stadt drei Stunden im Radio, in der Langen Nacht des Deutschlandfunks. Hier können Sie alles lesen oder hören, es lohnt sich.
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