“Leben, nicht nur Überleben” ist der Anspruch einer Protagonistin in Matthias Greffraths “Nelken im Klostergarten“, zweiter Teil seiner lesens- und hörenswerten DLF-Sendereihe “Europäisches Handgepäck“. Die erwähnte Dame lebt heute in Luxemburg. Ich lernte selbst eine schöne Portugiesin kennen, die sich in Düsseldorf in der Gastronomie des NRW-Landtages verdingte. Ihr Versuch, nach Lissabon zurückzukehren und dort beruflich Fuss zu fassen, gelang nicht. Sie musste wieder nach Düsseldorf zurück – nur Kölner*innen können ermessen, was für eine Strafe das ist. Die portugiesische Ökonomie lebt heute recht wesentlich von den Einkünften ihrer Emigrant*inn*en. Ihrer Linksregierung ist es immerhin gelungen, viel besser als im benachbarten reaktionär regierten Spanien, Wege zu Wachstum und Beschäftigung wiederzubeleben. Selten genug, dass deutsche Medien darüber überhaupt berichten – aus deutscher Sicht ist Links=Niederlagen und Misserfolg, auch unsere Linke hat sich in dieser Weltsicht eingerichtet. Darum: danke Greffrath!
Er wirkte auch an der Langen Nacht des Senders zu “Marx aus Frankreich” mit, anlässlich dessen 200. Geburtstages.
Dietmar Dath, der Marxismus-Narr der FAZ-Redaktion, bringt uns derweil Karl Marx als Liberalen näher.
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