Die WAZ berichtet heute von einem Gespräch mit Ex-BVB-Trainer Peter Bosz im niederländischen TV. Unter seiner Regie startete die Mannschaft in der letzten Saison eine Siegesserie, die ähnlich rätselhaft war, wie die darauf folgende Niederlagenserie. Bosz’ Äusserungen stützen meine Hypothese, die schon beim Konflikt mit Tuchel und Teilen der Mannschaft nach dem Bombenattentat sichtbar geworden war: das Problem beim BVB ist die Vereinsführung, deren Fähigkeiten mit zunehmender Amtsdauer abzunehmen scheinen.
Nicht verschweigen sollten wir aber auch die Beraterfirmen-Interessen hinter den öffentlichen Vorgängen, die in den Medien meistens weggelassen werden, weil sich die Herren gegenseitig mit der Ware Information füttern, und darum dem jeweils anderen nicht in die Suppen spucken wollen.
Bosz’ Berater ist Reza Fazeli von der International Soccer Management GmbH, der auch die BVB-Spieler Dahoud und Sahin betreut. Und den neuen BVB-Trainer Lucien Favre …
Über Abhängigkeiten und Interessenkollisionen lässt sich also mannigfach spekulieren. Immerhin berät Fazeli auch den gut beratenen Emre Can, der nicht wie Özil und Gündogan (die gemeinsame Berater mit Jogi Löw haben) zum Photoshooting mit Erdogan gegangen ist, sowie etliche weitere deutsch-türkische Spieler. Er scheint ihnen also gute Beratungsdienstleistungen bieten zu können, glauben zumindest diese Spieler. Die offene Frage ist, wie gut oder schlecht das für den Vereins-Geschäftspartner auf der anderen Seite des Tisches ist.
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