Die Zeit war auch u.a. hier, hier und hier Thema in diesem Blog. Wenig überraschend kreisen nun im Hamburger Kosmos die Gerüchte über den innerredaktionelen Bürgerkrieg. Der im gleichen Verlagshaus Holtzbrinck erscheinende Dienst Meedia heizt es mit eigener Berichterstattung selbst an. Meine Erfahrung: das Berichtete ist nichts Besonderes, weil es z.Z. fast überall so ähnlich zugeht.
Tagesschau: Deutsche Waffen im Jemen-Krieg
In der Glotze habe ich diesen Beitrag nicht gesehen. Aber online informiert das mainstreamigste aller Mainstreammedien, die Stellvertreter von Hauptstadtberlin auf Erden, die ARD-Tagesschau, wie “wir”, “unsere” Rüstungsindustrie und die dafür politisch verantwortliche Bundesregierung beim grausamsten derzeit bekannten Krieg, im Jemen, mitmachen.
FAZ: Frankreich, USA
Michaela Wiegel informiert in zwei Texten (hier und hier), wie sich Frankreichs Staatspräsident erstmals selbst destabilisiert. Ich teile ihre Meinung über seine Reformen nicht, dennoch informiert sie seriös.
Frauke Steffens ebenfalls: Trumps Ex-Diener Manafort ist im Schwitzkasten.
Sp-on: #metwo, BVB
Margarete Stokowski war für Sp-on wirklich ein guter Fang, die ideale Ratgeber-Autorin. Heute erklärt sie allen, die es vermutlich nicht lernen wollen, noch mal ganz genau, wie Rassismus funktioniert. Er fängt immer an mit “Wir Deutsche …”.
Marcus Krämer analysiert die Kaderprobleme des BVB. Die, die sie geschaffen haben, sind noch da. Darum haben sie Lucien Favre geholt, dem der gute Ruf vorauseilt, das Vorhandene immer besser zu machen.
Und jetzt die Anderen, telepolis, oxiblog: wo gehts zum Fortschritt?
Starker Kontrast. Tomasz Konicz versucht im Gespräch mit den Buchautoren Simon Sutterlütti und Stefan Meretz grosse Wolken zu verschieben: “Wir können den Kapitalismus nicht einfach abschaffen, sondern müssen ihn aufheben.” In meinem Alter kommt mir das vor, als hätte ich das vor 40 Jahren auch alles schon gelesen – aber die Menschen wollen immer aus eigener Erfahrung lernen. Lesen Sie selbst.
Eine stark kontrastierende Erdung bekommt dieser strategische Schwatz von Kathrin Gerlof/oxiblog, die – hochaktuell! – an das DDR-Wohnungsbauprogramm, die Weltjugendfestspiele 1973 und einen berühmten Roman von Brigitte Reimann (“Franziska Linkerhand“) erinnert. Ein starkes Stück Frau Gerlof, danke!
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