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Löw, Bierhoff, DFB, Hauptstadtberlin – überall ein grosses Nichts

Gestern mittag wurde die Pressekonferenz der Herren Löw und Bierhoff in der Glotze live übertragen. Nein, nicht von Phönix. Eine ganze Stunde, ARD. Das ist der neue Nischensender für uns Alte, die wir nicht von einem Übermass analytischer Schärfe überfordert werden dürfen. Diese Sondersendung erwies sich in dieser Hinsicht als risikofrei. Da war nichts. Überhaupt nichts. Es war selbst ein Nichts.
Die Herren funktionierten exakt wie das, was wir uns heute unter Politiker*innen vorstellen. Da bin ich nicht dabei gewesen. Da kann ich nichts dafür. Mir sagt ja keiner was. Auf mich hört ja keiner. Ich weiss es doch auch nicht.
Löw hat noch nicht einmal mit Özil gesprochen. 8 Wochen lang. Fußballlehrer? Profis? Er hat seine Texte nicht gelesen. Oder nicht verstanden. Er macht mit der gleichen Mannschaft weiter. Die Nichtssager, die “Angst haben was Falsches zu sagen” (O-Ton Gündogan), Kroos, Müller, Neuer bleiben das Gerüst der Mannschaft.
Bierhoff, ogottogott. Kommerzialisierung? War ich nicht. Aber ohne mich wäre der DFB ganz arm.
Ich fürchte ja, Frankreich ist mit dem Weltmeisterfeiern noch nicht fertig geworden. Die DFBler hatten 2014 als Weltmeister auch als erstes 2:4 verloren, zuhause, gegen Angel Di Maria, und ein paar weitere Argentinier. Das ist die einzige Überlebenschance für Löw in seinem Job. Denn wenn die Franzosen nächsten Donnerstag ernstmachen würden, hätte er ab nächste Woche mehr Zeit.

Die Nichtssager – repräsentativ für die sich wegduckende “politische Führung”

Warum würdige ich das hier so ausführlich? Weil die Herren Löw und Bierhoff mit dieser Vorstellung repräsentativ sind für die herrschende politische Kultur unseres Landes. Haben Sie Maischberger gesehen? Ich nicht, ich mute mir das nicht zu. Und bin dankbar, wenn sich Hans Hütt/FAZ dieser Mühe unterzieht. Wenn – formal – verantwortliche Politiker*innen vor hingehaltenen Mikrofonen fliehen, und das tun sie zunehmend und massenweise – dann ist Alarm für unsere Demokratie.
Wir müssten uns sammeln. Uns selbst bewegen und selbst übernehmen. Aber diese Begriffe werden leider von Egomanien und Spaltungsmotiven kontaminiert. Entweder sie korrigieren und öffnen sich. Oder es muss was ganz Neues kreiert werden. Dazu s. der folgende Artikel hier drüber.

Die gute Nachricht für Fußballfans

Befürworter*innen eines Festspielhauses in Bonn wollten einst “ein Salzburg in Bonn”. So ist es dann auch ausgegangen, zum elften Mal. ;-))

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net

Ein Kommentar

  1. Roland Appel

    Oh Löf – ist furchtbar – Mit Müller im Doppelpack, Neuer – soll er doch gleich Bayern München aufstellen, Podolski dazu und vielleicht noch Helmut Haller und Heinz Hornig- der soll mit seinen 85 noch geistig ziemlich beweglich sein!

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