Perthes: Auslöser für eine genauere Betrachtung der saudi-arabischen Politik (mit Update)
Volker Perthes, Direktor der Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP), beurteilte heute morgen im DLF-Interview die Affäre um die mutmassliche Ermordung Jamal Kashoggis, in meinen Augen weitgehend zutreffend. Die Beschreibung wird gestützt durch die Einschätzungen von Jürgen Gottschlich/taz – hier und hier – der zu den seriösen und sachkundigsten Korrespondenten in der Region gehört.
Update mittags: Perthes’ DLF-Interview wurde wegen der folgenden Nachrichten relativ abrupt beendet. Zur DLF-Mitschrift gab er mir diesen ergänzenden Korrekturhinweis: Stimmt alles bis auf das Wort “oder” im letzten Nebensatz, ich bin ziemlich sicher, dass ich hier gesagt habe: “aber plötzlich baut sich hier eine Welle auf.” Damit kann man enden. Oder man könnte es ergänzen, wo man dann etwa sagt: “Und wenn es dann diese Art Veränderungen in der Öffentlichkeit oder in einem Parlament gibt, dann sind auch jahrzehntelange Bindungen und Beziehungen nicht mehr unhinterfragbar, können vielmehr neu eingeordnet und bestimmt werden.”
Der Skandal “Wohnungspolitik” in der ANSTALT
Die ANSTALT, hier die vorletzte Ausgabe von Dieter Bott besprochen, beschäftigte sich gestern mit der skandalösen deutschen Wohnungspolitik, die mittlerweile zu der sozialen Frage avanciert ist. Als appetitverderbende Vorspeise können Sie hier einen Kurzbericht von Panorama3/NDR geniessen. Der dort sich im Interview präsentierende Typus Sozialbürokrat in einem norddeutschen Landkreis … solche Leute würden, wenn ich mal “an die Macht” komme, sofort verhaftet.
“No Offence” gucken – montags 23.15h ZDFneo
ZDFneo wiederholt montags spätabends (23.15 h) “No Offence”. Das ist in meinen Augen die beste TV-Krimi-Ware, die ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe. Da können sich die hochgelobten Skandinavier*innen noch was abgucken; und: vergessen Sie den deutschen “Tatort”! Starke Frauen, nicht aus dem Modelkatalog sondern aus richtigem Leben gecastet, kein Gut und Böse, Humor very british, Kritik der sozialen Wirklichkeit frei von Missionarismus, politischer als Parteien und Kampagnen. Selbstverständlich hat das ZDF hier wieder an der falschen Stelle gespart, obwohl es doch rund 100 Mio. mehr hat, weil es die langweilige Champions League nicht mehr ersteigern konnte, und: kein Mediathek-Angebot. Programmieren Sie also ihren Videorecorder – es lohnt sich.
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