GA-Lokalchef Andreas Baumann hat eine in der Substanz schon ein paar Monate alte Geschichte über Beethoven-Fest-Chefin Nike Wagner aufgewärmt. Da muss ihn wohl jemand genudged haben. Lokalredaktionen arbeiten unter hoher Belastung, es bleibt selten Zeit. Die entscheidende Passage, und vermutlich der tiefere Grund, für seine Geschichte ist das hier: “Nike Wagners Vertrag als Intendantin läuft noch bis zum nächsten Jahr. Ob bereits über eine Verlängerung verhandelt wird, verrät die Stadt Bonn nicht.” Im intrigengestählten Musikbetrieb laufen sich wohl schon welche warm. Ich kenne Frau Wagner nicht persönlich, höre aber, dass sie gerne geradeaus spricht, und jeder Schleimspur aus dem Weg geht. Das kann zu Problemen führen, auch unnötigen. Entscheidend sollte sein, und das sollten Menschen urteilen, die sachlich etwas davon verstehen, ob sie eine Spitzenbesetzung für ein Spitzem-Musikfest ist – oder kann jemand anders das besser? Der OB muss dafür geradestehen und sollte sich gut beraten lassen; Intrigen sind ihm ja aus seiner eigenen Partei auch nicht fremd.
Über die verlegerischen Probleme des GA hatte ich hier schon berichtet. Der grösste Tanker in diesem Geschäft ist die frühere WAZ- und heute so genannte Funke-Mediengruppe. Der fachlich beste Kenner dieses Hauses, der ihm selbst nicht angehört, also auch nicht von ihm abhängig ist, ist der Medienforscher Horst Röper. Hier analysiert er die Lage der Funke-Mediengruppe in einer Fachzeitschrift der ARD-Medienforschung. Die strategischen Probleme sind einerseits speziell, aber in weiten Teilen auch repräsentativ für Lokal- und Regionalpresse, bzw. was davon hierzulande noch übrig ist.
Auch informativ und lesenswert:
Bernhard Schmid/Jungle World zur Lage in Algerien, nach dem Schein-Rückzug des Präsidenten Bouteflika, brisant, aufregend, und hierzulande kaum registriert.
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