Zum wiederholten Mal sendete das Regional-TV des WDR einen erregenden Beitrag (Autorin: Alexa Schulz, Redaktion: Michael Lenz) über den Umgang mit den Missbrauchsopfern von Lügde im laufenden Ermittlungsverfahren. Vor gut drei Wochen gab es bereits ähnliche Beiträge in den Medien. Seltsam unsichtbar bleiben dabei verantwortliche Mitglieder der NRW-Landesregierung. Der Ministerpräsident lässt selbst im fernen Berlin/Ostdeutschland keine Kamera und kein Mikrofon ohne seine persönliche Betreuung. Der Innenminister ist – gefühlt – bei jeder aufwendigen Polizeirazzia persönlich beim Verhaften dabei. Der Justizminister … keine Ahnung, hat NRW einen?
Die letztgenannten Fachminister sind die Verantwortlichen für das Ermittlungsverfahren im Missbrauchsverbrechen von Lügde. Der Eine für die Polizei, der Andere für die Staatsanwaltschaft. Warum sorgen sie nicht dafür, dass kinderpsychologische Fachkompetenz, die in NRW zum Glück reichlich vertreten ist, hinzugezogen wird? Warum machen sie nicht ihre Arbeit? Wenn Sie keinen Bock haben, dann gehen Sie doch bitte, bitte schnell in den Ruhestand!
Ich habe die WDR-Redaktion angefragt, ob sie die Landesregierung um Stellungnahme gebeten hat. Und mit welchem Ergebnis.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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