Ursula v.d. Leyen hat – egal was heute in Brüssel passiert, ihren Abschied aus dem Amt der Verteidigungsministerin erklärt. Alle Spekulationen, nun könne der junge Dünnbrettbohrer Jens Spahn durch die Karrieredecke schießen, wird die Kanzlerin, wenn sie sich nicht völlig untreu werden sollte, einen Riegel vorschieben. Sie hat Annegret Kramp-Karrenbauer zu ihrer Nachfolgerin aufgebaut. AKK hat bisher einen entscheidenden Nachteil: Sie ist Parteichefin, kann aber weder im Parlament sprechen, noch kann sie im Kabinett mitreden, es sei denn durch den Koalitionsausschuß, bei dem die SPD aber mit am Tisch sitzt. Oder in CDU-internen Runden, in denen sie nur die Parteivorsitzende mimen, aber nichts wirklich bewirken kann. Das kann Merkel nun ändern. Warum sollte sie das nicht tun?
Warum aber sollte sich Merkel die Möglichkeit entgehen lassen, ihre Wunschnachfolgerin ins Kabinett zu nehmen und zwar auf einen Posten, der ihrer Inhaberin sowohl Probleme ohne Ende, als auch unermessliche Chancen der internen und internationalen Profilierung bieten sollte? Nein, Angela Merkel ist keine, die an ihrem Sessel klebt, eher eine, die ihre Nachfolge rechtzeitig regelt oder es auf jeden Fall versucht. Uschis Demission gibt ihr die Chance, ihr eigenes Erbe so zu verwalten und zu gestalten, wie sie es immer vorhatte. Noch ernennt die Bundeskanzlerin die Kabinettsmitglieder, die auf der Liste oder Seite der CDU stehen. DAS wird sie nicht vergessen. Alles andere wird sich ergeben. Schaumermal!
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