Kennen Sie Bernd Buchholz? Nein? Seien Sie froh! Er ist ein lebendes Beispiel für die Gefahr, die von “Jamaika”-Bündnissen (CDU, Grüne, FDP) ausgehen kann. Bei der Bertelsmann-Konzerntochter Gruner&Jahr schlagen sie drei Kreuze, dass sie ihn 2012 für nur 5 Mio. Abfindung loswerden, und in “die Politik” abschieben konnten. Dafür zieht er durch das kleine Schleswig-Holstein eine Furche der Verwüstung, als sogenannter Wirtschaftsminister, nominiert von der FDP. Das hätte mit Kubicki kaum schlimmer kommen können.
“Versyltung” ist ein Fachbegriff aus dem Norddeutschen. Gemeint ist damit eine überschaubare, potenziell idyllische Region, die von kaufkräftigen Tourist*inn*en geflutet wird, sofern die Verkehrsverhältnisse es zulassen. Über eben diese, in der Regel unzumutbaren, SUV-zentrierten Verkehrsverhältnisse müssen dann billige Dienstleistungskräfte zur Bedienung und zum Pampern der kaufkräftigen Tourist*inn*en herangeführt werden. Denn am gleichen Ort wie die Tourist*inn*en leben und arbeiten können sie selbstverständlich nicht. Das wäre ja eine soziokulturelle Überbeanspruchung und Beeinträchtigung des Urlaubsgefühls der Angereisten. Da müssen Eingeborene auch mal Rücksicht nehmen und zurückstecken, wenn Auswärtige ihre Idylle massenhaft entdeckt haben. Und Investor*inn*en, die sich mit ganz legalen Mitteln des Kapitalismus bereichern und ihr Geld waschen können. Und von denen wird doch wohl in unserem real existierenden Kapitalismus niemand verlangen, bezahlbare Wohnungen für arbeitende Menschen bereitzuhalten. Die Weisheit des Marktes, vor allem des Immobilienmarktes, ist, fragen Sie die FDP, unermesslich. Da kann der Mensch nicht mithalten.
Nach Sylt ist jetzt die Ostsee dran, von Schleswig-Holstein bis Rügen und Usedom.
Der Immobilienkapitalismus verwüstet das Land. Er muss politisch gestoppt werden. Die Parteien werden es nicht tun. Wir müssen es selbst machen.
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