“Empathy with the devil”? – AfD und deutsche Medien
Der von mir sehr geschätzte Medienjournalist René Martens scheint gerade eine produktive Schaffensphase zu haben. In den 90ern wurde er mir von Extradienst-Autor Dieter Bott bei einer Fußballfan-Tagung in Oer-Erkenschwick mal persönlich vorgestellt. Seine mdr-“Altpapier”-Kolumne ist eine Fundgrube wichtiger politischer Diskursanalysen. Die wichtigsten Beispiele möchte ich hier zum Weiterlesen hervorheben:
– dankenswerterweise referiert er ausführlich einen nur hinter Paywall erreichbaren Blätter-Aufsatz über Donald Trumps Lieblings-TV-Kanal Fox (s. dazu auch hier)
– sehr gründlich behandelt Martens den überwiegend unqualifizierten Medienumgang mit der AfD inkl. Ähnlichkeiten und Unterschieden mit dem Journalismus der Weimarer Republik (1919-33).
– sehr dankbar bin ich ihm für die Verlinkung zu dem konkret-Beitrag von Tom Uhlig “Empathy for the devil”, dessen Überschrift das Problem tatsächlich kongenial in eine Schlagzeile fasst. In Uhligs Beitrag geht es hart und kritisch um das Buch von Cornelia Koppetsch “Die Gesellschaft des Zorns”.
– seinem Selbstverweis auf sein Eigenwerk für die Kontext-Wochenzeitung “Krebs und Menschenrechte” zur Relevanz der TV-Politmagazine bin ich ebenfalls mit Gewinn gefolgt; der Text steht hoffentlich bei allen angesprochenen Redaktionen auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung.
Zur Vervollständigung durch hiesige Berichterstattung nur unvollständiger Lagebilder empfehle ich Ihnen ausserdem:
– Thomas Pany/telepolis über die explosive politische Situation im Irak;
– Florian Rötzer/telepolis über die langsam in internationale Isolation geratende Niederlande bei der Untersuchung des MH17-Abschusses über der Ukraine.
Letzte Kommentare