Thomas Pany/telepolis berichtete gestern Abend am Beispiel Frankreich über die wachsende Sprachlosigkeit der Herrschenden und ihrer Angestellten. Als Zeugen zog er die Autoren Eric Verhaeghe und Martin Gurri, letzterer ein Ex-CIA-Mann, heran. Beide sind des linken Radikalismus unverdächtig. Frankreich ist sicherlich aufgrund seine extremistischen Elitenstruktur, insbesondere im Bildungswesen, ein besonderer Fall. Dennoch erinnert vieles Beschriebene auch an hiesige Verhältnisse. Zeit für Veränderung. Ja, wir können es.
Auf den bevorstehenden Börsengang von Saudi-Aramco hatte ich hier schon hingewiesen. Die (intransparenten aber gut informierten) Kollegen von German Foreign Policy geben heute eine schön kompakte Zusammenfassung dieses Komplexes (dieser Link verschwindet in einigen Tagen in einem Paywall-Archiv). Sachdienlich der Hinweis auf den Herrn Kleinfeld, einen ehemaligen Siemens-Boss – jetzt “verdient” er wahrscheinlich mehr. Wie wäre es mit einem internationalen Haftbefehl des BKA gegen diesen Ganoven – bis der Mord an Mr. Kashoggi restlos aufgeklärt ist?
Magnus Klaue/Jungle World berichtet über die Unmöglichkeit des Flanierens in Berlin. Ich kann ihm hier aus dem Westen zuwinken: in Beuel ist es (noch) möglich. Dieser Autor ist immer sehr verliebt in seine polemische Schreibe. Seine Beobachtungen sind aber richtig. Darum hilft nur Fussgänger-Subversion. So gehe ich z.B. absichtlich in Beuel gerne auf dem, für die links und rechts alles zuparkenden Autos, vorgesehenen Strassenraum, der sog. “Fahrbahn” – so als wenn ich von den Durchfahrenden überhaupt keine Notiz nehme (in Erinnerung an den Ex-Bonnr Ulrich Wickert auf der Place de la Concorde). Samstags auf der Friedrich-Breuer-Strasse sind wir Fussgänger*innen mit dieser Methode weitgehend siegreich im Kampf um den öffentlichen Raum.
Letzte Kommentare