Als zu-spät-Geborener begrüsse ich die aktuelle Adorno-Renaissance. Als Nachgeborene können wir heute viel von ihm und seiner “Frankfurter Schule” lernen. Wie viele wichtige Personen der Geschichte ist der Mann nie davor geschützt, dass Textteile als Bonmot aus ihren analytischen Zusammenhängen gerissen, und für Tageskämpfe um die Diskursherrschaft instrumentalisiert werden. Nehmen Sie diesen Hinweis als Beipackzettel zu diesen Leseempfehlungen:
Im telepolis-Interview von Reinhard Jellen versucht Michael Hirsch das Adorno-Zitat positiv umzudrehen. Es hat ja keinen emanzipatorischen Zweck sich selbst zu quälen und im falschen System zu verletzen. Kritiker*innen können das als ideologische Vorfeldarbeit für zukünftige Grüne Reparaturen am Kapitalismus entlarven. Aber ist es auch falsch?
“Danach konnte ich durchstarten”
Mir macht es viel Spass zu sehen, dass viele sich mit solchen Gedanken nicht lange aufhalten, sondern schon emanzipatorisch handeln, auf sehr verschiedenen, aber sich auch ideal ergänzenden Wegen. Nehmen Sie z.B. die erfolgreiche Fußballpolitikerin Megan Rapinoe – und diese für nichts zu fiese Journalistin Elsa Koester. Supergirls.
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