Die Jüngeren werden ihn nicht kennen. Alfred Herrhausen war ein “Deutsche-Bank”-Boss, der seiner Zeit und seiner Konkurrenz strategisch voraus war, mit einer stark entwickelten Eitelkeit, die dafür sorgte, dass er das auch den Rest der Welt deutlich vernehmbar wissen liess. In einer ideologisch vermauerten Welt der West-BRD verführte das manche wenig informierte Liberale und Linke dazu, ihn für einen auch politisch fortschrittlichen Mann zu halten. Jedenfalls ging er keiner öffentlichen Diskussion und Bühne aus dem Weg. Damit verschaffte er sich überall Respekt. Und Feinde.
Ernst Wolff/telepolis erinnert heute an ihn. Seine Darstellung entspricht recht gut meiner eigenen politischen Erinnerung.
An gleicher Stelle weitere lesenswerte Texte:
Florian Rötzer über den Syrienkrieg als globale Waffenmesse;
Thomas Pany beschreibt die eigensinnige Nato-Strategie von Emmanuel Macron;
Georg Meggle wendet sich gegen eine verengte Anti-Antisemitismus-Doktrin der deutschen Hochschulrektor*inn*en;
noch mal Florian Rötzer, wie in den US-Bundesstaaten und -Regionen die Mobilen die Sesshaften abhängen.
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