Ich musste Klopapier kaufen, gestern abend. Bei dm waren alle Regale leer. Entschuldigend lächelnde Marktleiterin: Sie verstehe das auch nicht. Bei Rossmann auch. Zu Aldi nebenan – alles Leer. Die nette Kassiererin “bis vor einer halben Stunde hatten wir noch ein paar Pakete.” Zu Lidl gehe ich nicht, der ist böse, sagt schon das Känguru. Netto: Leer. Rewe: kein Blatt. Mein Einwand, dass das Covid 19 Virus doch kein Durchfall, sondern eine Lungenkrankheit sei, verhallt in leeren Regalreihen. Das lässt nur einen Schluss zu: Die Deutschen durchleben mit dem Virus die anale Phase.
Siehe Wikipedia: In der analen Phase (von lat. anus der After), die sich etwa vom 2. – 3. Lebensjahr vollzieht, erlangt das Kind zuerst durch das Ausscheiden von Exkrementen (Defäkation) und anschließend durch deren Zurückhaltung Befriedigung. Abhängig von kulturellen Normen können äußere Anforderungen in Konflikt zu diesen Bedürfnissen stehen, wodurch die Freude, die das Kind an dieser Stimulationszone empfindet, reguliert und unterdrückt wird. Diese Phase trägt zur Sauberkeitserziehung, zum Erlernen des sozialen Miteinanders, zur Konfliktfähigkeit und zur späteren Über-Ich-Entwicklung bei. Nach Freud kann das Kind in der analen Phase in Konflikte geraten, je nachdem, wie von den Erziehern mit der Sauberkeitserziehung umgegangen wird. Ungelöste Probleme können unter Umständen zur Herausbildung eines so genannten „analen Charakters“ führen, der durch Geiz, Pedanterie und übertriebenen Ordnungssinn gekennzeichnet sei.[2] Fixierung und dadurch bedingte Regression auf die späte anale Phase kann zur Entwicklung zwanghafter Verhaltensweisen führen.[7]
Das isses: Zwanghafte Klopapierophilie!
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