Neuerdings ist es eine beliebte Methode zur Erlangung der Haftverschonung auf die Angst vor der Ansteckung am Coronavirus zu verweisen. Trumps Spezi Roger Stone verwies darauf, und auch Ghislaine Maxwell, die leitende Angestellte von Jeffrey Epstein, tut es. Bei Letzterer muss offenbleiben, ob sie selbstmord- oder mordgefährdet ist. Beide wissen gewiss so viel, dass sie solchen Risiken ausgesetzt sind.
Einer, auf den das vermutlich ebenso zutrifft, gilt derzeit als verschwunden: Jan Marsalek, gesuchtes Vorstandsmitglied des Dax-Konzerns Wirecard. Bei ihm überschlagen sich die Räuberpistolen, zu deren Verbreitung er grossmäulig beigetragen haben soll, in einem Mass, dass sich seine Spur auf den Philippinen verlieren soll – ein Staat mit einem Präsidenten, der ungefähr so seriös wie der der USA oder Brasiliens ist.
Ein wirkungsvoller Brutkasten Organisierter Kriminalität ist der industrielle Umgang mit Massentierzucht und “-verarbeitung”. Susanne Aigner/telepolis berichtet den aktuellen Sachstand. Nicht sizilianisch sondern original-westfälisch ist es, wenn der Milliardär Tönnies und seine Subunternehmer nun coronakrisenbedingte Lohnkostenzuschüsse bei dem gleichen Staat beantragen, der ihnen bisher all ihre Verbrechen (u.a. gegen die Tarifbindung ebendieser Löhne) erlaubt hat.
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