Gute Nachrichten

sind schlechte für Oligarchen, z.B. Berlusconi, z.B. Tönnies
So lange die Machtverhältnisse sind wie sie sind, muss ich mir mit Sarkasmus behelfen. Ich kenne viele italienische Freund*inn*e*n, denen es bedeutend besser geht, wenn sie nicht nur davon erfahren, dass Silvio Berlusconi mit dem Covid-19-Virus kämpft, das wünschen sich viele gar nicht, sondern das hier ist eine wirklich gute Nachricht: “Schwarzes Jahr für Berlusconi: Mediaset verzeichnet hohe Verluste: Auch der Umsatz ist gesunken” Verlust: 18,9 Mio., Umsatzminus: 316 Mio. – Dass wir das noch erleben dürfen.
Auch für Clemens Tönnies könnte heute ein schwarzer Tag sein. Ein Wildschwein wurde heute – posthum, denn es ist schon tot – bei seiner illegalen Einwanderung nach Deutschland erwischt. Deutschland war bisher angeblich frei vom Virus der “Afrikanischen” Schweinepest, die in Wirklichkeit von Osten kommt, und es schon bis Belgien geschafft hatte. Hatte das tote Wildschwein sozialen Kontakt zu Artgenossen? Es wäre das erste Wildschwein, bei dem das nicht so wäre. Tönnies und seine Spiessgesellen von der Schweineindustrie haben nun nichts Wichtigeres zu tun als zu “beweisen”, dass aber Deutschlands Hausschweine absolut soziale Distanz zu ihren wilden Brüdern und Schwestern eingehalten haben. Schliesslich wurden sie ihr Leben lang so eingesperrt, dass sie sich kaum bewegen konnten. Mehr Vorsorge geht nicht.
Zu erkennen ist an dieser Nachricht, dass auch in diesem Fall ein Virus gefährlicher sein kann, als für Antirassismus schwärmende Fußballfans oder “naive” Anhänger von Arbeitsrecht und Gesundheitsschutz, die zuletzt häufig Tönnies’ Fabriken umzingelt hatten. In der Welt da draussen zahlt und zählt das Kapital. Und genau da sollen die Schweine hin – wenn wir sie schon immer weniger essen.