Der Westdeutsche Rundfunk
Kennen Sie dwdl.de? Nee? Nur was-mit-Medien-Leute kennen das. Deswegen könnte es vielleicht auch nur eine warnende Leuchtrakete sein. Die Frage ist nur, ob die aus den Chefbüros im WDR in Köln überhaupt gesehen werden kann. Hoch genug sind sie in den Hochhäusern platziert. Aber ich weiss aus eigener Erfahrung: mit Atemschutzmaske und Gleitsichtbrille ist die Sicht begrenzt. Immerhin gibt es längst Software, die sehbehinderten Menschen Texte auch vorlesen kann. Der Schreck müsste Intendant und Programmdirektor in Haupt und Glieder fahren.
“Hörbarer Unmut” in der ARD? Ja gut, das ist ja wohl das Mindeste. Die Eigentore haben sie alle zusammen selbst geschossen. Es gäbe ein einfaches Mittel Mai Thi Nguyen-Kim zu halten. Maischberger oder Plasberg, am besten gleich beide, aus ihrem Vertrag entlassen, statt ihn kostspielig zu verlängern, und so einen ebendieser – im eigenen Haus “gemachten”! – neuen Starjournalistin anbieten.
Mein Verdacht: die Mainzer Karnevalisten im ZDF haben exakt diese Eigentore abgewartet, um ihren Konter zu setzen. Dort wissen sie, wie mit angeknockten Gegnern geboxt werden muss. Der WDR-Rundfunkrat hat just im September in turbulenter Sitzung die Maischberger- und Plasberg-Millionen freigegeben.
Mai Thi Nguyen-Kim könnte im ARD-Hauptprogramm eine Mischung aus Wissenschaftsmagazin und Wissenschafts-Talkshow anbieten. Ihr fiele sicherlich einiges ein, wie sowas publikumsattraktiv präsentiert werden kann.
Wenn es einen Gewinner der Coronakrse gibt, dann ist es der Wissenschaftsjournalismus. Er ist der neue “heisse Scheiss” im Mediengeschäft. Wenn entsprechende Kompetenzzentren im WDR und der ARD schon weggespart worden sein sollten, empfehle ich Transfergeschäfte mit dem ein paar Strassen weiter angesiedelten Deutschlandfunk, der seit Jahrzehnten täglich erstklassige Wissenschaftsjournale abliefert.
Wie kann mann in Köln nur so blöd sein, sich von “Helau”-Brüdern in Mainz so über den Tisch ziehen zu lassen?
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