Marianne Lienau ist tot. Ich habe es über Leser Klemens Roloff erfahren, der mich auf diesen würdigen Nachruf von Dietrich Leder/Medienkorrespondenz hinwies. Ich habe Frau Lienau leider nur telefonisch kennengelernt, als mein damaliger Chef Roland Appel an einer Reise des Innenausschusses des NRW-Landtags nach Italien teilnahm. Es ging um Mafia-Bekämpfung. Tja, hats geholfen? Alles was Leder schreibt, kann ich bestätigen. Ich fürchte, im WDR weiss niemand mehr wirklich, was für ein Verlust sie ist.
Update 3.6.: einen ebenfalls sehr würdigen Nachruf von Lienaus ehemaligem WDR-Kollegen Jürgen Keimer können wir Ihnen auf individuelle Anforderung gerne zusenden.
Die Nachricht macht mich sehr traurig. Ich habe meinen ersten Radiobeitrag bei Marianne Lienau abgeliefert. Eigentlich wollte ich ihr nur meine Erlebnisse von der brutalen Niederschlagung harmloser Proteste gegen den Flugtag in Ramstein schildern. Marianne Lienau forderte mich dann auf, doch selbst einen Beitrag darüber für das Kritische Tagebuch (WDR 3) fertig zustellen. Ab diesem Zeitpunt war ich als freier Mitarbeiter für das KT bis zu dessen Einstellung tätig. Am meisten habe ich bei Marianne Lienau abgeliefert und bei Eberhard Rondholz. Mit beiden machte die Zusammenarbeit Spaß. Sie waren offen, interessiert und hilfreich. Solche Menschen gibt es – auch im WDR – immer weniger.
Seit 25 Jahren vermisse ich Marianne Lienau…Ihre Berichte aus Rom…Aber noch mehr die unzähligen Sonntage, an denen sie in WDR2 das Sonntagsmagazin moderierte, es fühlte sich immer ganz besonders an…
In diesem Moment erfahre ich, dass Marianne Lienau verstorben ist.
Sie war eine Kollegin von mir und ich habe sie lange nicht mehr gesehen.Haben Sie Kontaktadresse, damit ich erfahre wo die beerdigt ist.
Mit 1000 Dank und freundlichen Grüssen
Ingrid Jaax-Zimmermann
Dieser kleine Hinweis auf Marianne Lienau wird auch heute noch von Leser*inne*n gesucht und gefunden (s. rechte Spalte “meistgelesen in den letzten 48 Stunden”). Allein das gibt diesem Blog schon einen Sinn, und freut mich ausserordentlich.
Gut auch, dass Dietrich Leders Text – trotz der zum Jahresende erfolgten Einstellung der Medienkorrespondenz – noch digital erreichbar ist.