Die Bundeswehr hat vor den Taliban kapituliert. Die deutschen Soldaten sind Hals über Kopf aus Afghanistan geflohen und in die Heimat zurückgekehrt. Deutsche Politiker, die den Einsatz der Soldaten zu verantworten hatten, ließen sich bei deren Ankunft nicht blicken. Bundestagsabgeordnete verweigerten jenen den Respekt, die sie in eine lebensbedrohliche Lage gebracht haben.
Opfer von Rache
Besagte Politiker beließen es nicht bei dieser ungeheuerlichen Fehlleistung. Sie ließen auch jene Afghanen im Stich, die den Soldaten über fast zwei Jahrzehnte halfen, sich in dem fremden Land zurechtzufinden und dort auszuharren.
Während sich die bisher bekämpften Taliban nun immer weiter ausbreiten, verstecken sich viele Helfer und ihre Familien aus Angst um ihr Leben. Sie befürchten, Opfer von Rache zu werden. Deutschland hätte sie mit den deutschen Soldaten in Sicherheit bringen müssen. Dass es nicht geschah, ist unverzeihlich. Dass heute offenbar immer noch nicht genug geschieht, um den Hilfskräften zu helfen, ist unfassbar.
Die meisten Helfer, die auf Hilfe aus Deutschland bangend warten, kennen die deutsche Mentalität. Viele sprechen gut deutsch. Sie sind integrationswillig und integrationsfähig. Deutschland hat großen Bedarf an solchen Menschen.
Blut an den Händen
Es mag gute Gründe geben, afghanische Gefährder nicht nach Afghanistan abzuschieben. Bessere Gründe gibt es, afghanische Helfer aus Afghanistan nach Deutschland zu holen.
Bringt es niemand fertig, dem hiesigen Amtsschimmel die Sporen zu geben und ihn auf Trab zu bringen? Was treiben Außenminister Maas (SPD) und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU)? Ihre Amtszeit endete doch nicht mit dem Beginn der Sommerferien.
Werden die Helfer demnächst in Afghanistan massakriert, was Gott verhüten möge, klebt deren Blut nicht nur an den Händen der Taliban.
Wieso chartern wir selbst keine Flugzeuge um sie rauszuholen?