Heiner Jüttner meldete mir eben, dass Markus Feldenkirchen im Spiegel was Gutes geschrieben habe: “Der gesunde Menschenverstand – Panikpolitik”. Ich habs online gesucht und nicht gefunden. Aber mein Maschinenraum-Chef, danke. Ich lese so viel, dass ich den Spiegel gut auslassen kann. Was er online stellt, ist zu gut der Hälfte eingemauert. Jede*r wie sie*er will. Hier ist alles offen.
Reinhard Olschanski hat wie gestern angekündigt “Die wichtigste Lehre” aus dem bisherigen Kriegsgeschehen in Europa gezogen. Unter seinem Text diskutierten wir kurz über eine Leerstelle, die ich bei ihm feststellte. Sachlich streiten geht also, und tut gar nicht weh.
Ich selbst habe umfangreicher zugeschlagen. “Kriegszonenrandgebiet” ist die Wortschöpfung eines im FAZ-Finanzteil zitierten Börsenanalysten. Und in der Tat lässt sich in diesen Rubriken das meiste Politische besser erkennen als im breiten ideologischen Geschwätz anderer Ressorts. Die Blätter des Kapitals können sich für ihre Kundschaft keine schlechten (propagandistischen) Informationen erlauben.
Ausführlich und kritisch setze ich mich mit Ulrike Guérot und Götz Eisenberg auseinander, die heute beide bei telepolis veröffentlichten: “Radikalliberales Individualismus-Karussell”. Ich habe mich deswegen so aufgeregt, weil ich beide – auf ihre verschiedene Weise – eigentlich sehr schätze.
Und schliesslich habe ich heute morgen auf “Die Anstalt” hingewiesen, die mittlerweile abgesendet ist. Wenn Sie es verpasst haben, finden Sie hier mehr. Meine Erwartung auf etwas zu lachen haben die Künstler*innen wirkungsvoll aufgenommen und gleichzeitig gebrochen, mit einem als Spendensammlung verkleideten Witzezählwerk. Insgesamt war die Performance dem Thema angemessen ernst – und selbstkritisch.
Die Corona-Einschläge kommen hier im Rheinland immer näher. Früher nannte mann und frau das “Karnevalsgrippe”. Jetzt – als wenn wir nicht schon nervös genug wären…
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich,
schieben Sie keinen Genuss auf,
freundliche Grüße,
Martin Böttger
Guten Morgen!
Ich bin überrascht, dass Feldenkirchen überhaupt noch zum schreiben kommt, soviel wie er sich in TV Studios herumtreibt. Wahrscheinlich hat er das im ICE Bordbistro geschrieben… auf dem Weg nach Hause. Recht hat er aber! Bevor der Bundestag 100Mrd EUR an das Koblenzer Beschaffungsamt überweist, sollten sie dort erstmal nachschauen, wo denn das Geld in der Vergangenheit geblieben ist… und warum der Zustand der BW nach allgemeiner Bekundung wieder mal nur “bedingt Abwehrbereit”. (Disclaimer: 1962 war ich noch nicht geboren. Hab’ davon nur im Spiegel gelesen.)
Leider hat sich in den Link auf den Beitrag “Kriegszonenrandgebiet” von Martin im Newsletter ein “Copy&Paste” Fehler eingeschlichen. Ich habe das oben korrigiert. Für die Abonnent:innen des Newsletters bleibt nur die Bitte um Nachsicht und Entschuldigung!