Paul Schäfer war 2005-2013 Mitglied des Bundestages und hatte seinen damaligen Direktwahlḱreis in Bonn (PDS, Die Linke). Mit unserer heutigen OB Katja Dörner arbeitete er parteiübergreifend (wie auch Kelber/SPD, Winkelmeier/CDU und Westerwelle, später Lambsdorff/FDP) zum Wohle unserer Stadt gut zusammen. Nicht immer machte ihnen das in ihren eigenen Fraktionen nur Freund*inn*e*n. Ich kenne Paul noch sehr viel länger. In den 80er Jahren waren wir Mieter in der Reuterstr. 44. Die Bundesgeschäftsstelle der Jungdemokraten im HochpARTErre, die Informationsstelle Wissenschaft und Frieden über uns. Es war ein sehr angenehmes kollegiales Mieterklima. Auch von Katja hörte ich über den Genossen kein böses Wort – eher im Gegenteil 😉
Paul ist aber nicht nur nett, sondern auch kompetent. Was jahrzehntelange Berufserfahrung so mit sich bringt. Und als Wissenschaftler lässt er sich auch nicht verbiegen. Im “ND – Journalismus von links” hat er nun veröffentlicht: “Das Ziel muss ein stabiler Frieden sein – Linke, Krieg und Frieden: Haltelinien, Konzepte, Fragen – Anmerkungen zum Ukraine-Krieg”. Seine Kritik teilt er in alle Richtungen aus, denkt und diskutiert dialektisch, gibt auch Ratlosigkeiten zu. Vom Kommentator der “Hinweise des Tages” der nachdenkseiten “JK” trägt ihm das recht unflätige Beschimpfungen ein. Wer sich so vom Diskurs abmeldet, hat nicht mehr viel im Lager …
Hier gehts ergänzend zu Rüdiger Suchsland/telepolis: “Kapitulieren oder sterben? – Je länger der Krieg dauert, umso mehr rückt die Frage nach den Zielen des Westens ins Zentrum (Teil 1)”. In vernünftiger, selten zu sehender, Weise problematisiert der Autor die Sammelbegriffe “Westen” und “Wir”. Das hilft beim Denken – auch inhaltlich.
Letzte Kommentare