Ein Wahlsonntag will gut vorbereitet sein. Dazu von mir folgender Geheimtipp: mit einem Stück Schoko-TARTE von Kathy Schaefer-Matijevic, Köchin, Bäckerin und Mitbetreiberin des Bistro Odeon im Momo-Bioladen, überstehen Sie jedes Wahlergebnis ohne psychische Schäden. Für Beueler*innen immer einen Spaziergang wert. Nächsten Sonntag geht es ja um ein Dutzend Millionen Wähler*innen mehr als heute.
Günter Bannas behandelte heute die “Blockbildung” zwischen der etablierten “politischen Klasse” und dem deutsche Profifussball. Die hatte sich schon in der Coronapandemie bewährt, als der Profifussball fast alles durfte, was für Andere verboten war. Nun ängstigt er sich zurecht, dass sein Publikumsmarkt schrumpft – in meinem Bekanntenkreis stelle ich das rundherum fest – und benötigt umso mehr politische Protektion.
Der Kanzler hat dafür seine Leute. Er muss sich um Wichtigeres kümmern. Kann er das? Ulrich Horn zweifelt: “Blindgänger oder noch Notnagel?”. Leser*innen, die Horns Text vielleicht kopfschüttelnd lesen, weil sie sich selbst politisch anders positionieren, sollten – nur als Rat – respektieren, dass der Autor ein präziser Beobachter und Beschreiber politische Prozesse ist, wovon auch Andersmeinende sehr profitieren können – wenn sie lernbereit sind. Extradienst-Leser*innen sind dafür klug genug. Die “Stimmen der Vernunft” finden Sie dann in meinem Beitrag – plus ein Aufgabenheft für Kulturministerin Claudia Roth.
Reinhard Olschanski gab heute einen Mediathekperlenhinweis auf die “Jungfrau von Orleans 1928/2022” in der Inszenierung des Nationaltheaters Mannheim und rät ergänzend zu einem Blick auf den gleichnamigen Stummfilm des Dänen Carl Theodor Dreyer von 1928. Olschanski: “Vielleicht war der Tonfilm ja doch ein Fehler … ?” Mit Blick auf heutige Musiksaucen in TV-Produktionen würde ich diese Frage mit einem klaren “Ja!” beantworten. Aber auf mich hört ja keine*r.
Wie gesagt: die o.g. Schoko-TARTE hilft. Auch dagegen.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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