Heute war ein ruhiger Tag – ausser auf Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfen. Bahnreisende waren in den Medien zu hören, die froh waren, überhaupt irgendwo angekommen zu sein. Keine Selbstverständlichkeit. Wer davon überrascht war, muss mit Jeff Bezos und Elon Musk auf irgendeinem anderen Planeten unterwegs gewesen sein. Im Extradienst haben sich heute zwei Texte mit den Basics beschäftigt, damit es überhaupt irgendwie weitergehen kann.
Heinrich Niemann, früher DDR-Geschäftsführer und bis heute Mitglied der Ärztebewegung gegen den Nuklearkrieg (IPPNW, 1985 Trägerin des Friedensnobelpreises, im Vergleich zu anderen eine gute Wahl damals) schreibt “Der schwierigste Weg – Der richtige, wenn auch schwierigste Weg in der Ukraine: Die Waffen nieder!” Er referiert darin einen Aufruf seiner Organisation. Manchmal denke ich, eine aggressivere PR-Arbeit der IPPNW, die von deutschen Medien weitgehend ignoriert wird, könnte der Sache gut tun. Aber, was ich selbst vermeide, kann ich kaum anderen abverlangen … Es ist eher ein deutsches Problem, wenn “unsere” Medien so weltabgewandt und borniert agieren. Immerhin hat ihm die Berliner Zeitung Platz eingeräumt und lädt mit einer CC-Lizenz zur Weiterverbreitung ein.
Das o.g. deutsche Medienproblem gilt in gleicher Weise für die Klimakrise, die erneut sträflich ignoriert und vergessen wird. In “Wo ist die Notbremse?” lobe ich einen weiteren Berliner Zeitung-Text von Maritta Tkalec, die nachzeichnet wie in den letzten 30 Jahren, seit der Weltklimakonferenz von Rio, wertvolle Zeit verschwendet wurde. Die Rechnung des Klimas liegt nun auf dem Tisch. In Ostafrika hungern knapp 100 Mio. Menschen.
Schnelle Besserung in diesen elementaren Themen erwARTE ich leider nicht. Genügsam wäre ich schon positiv überrascht, wenn die Deutsche Bahn zumindest an Werktagen einen akzeptablen Betrieb hinbekommt. Und wenn Claudia Roth gesund nachhause kommt.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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