Eigentlich hatte Merkel die Union auf einen etwas moderneren Kurs gebracht. Ihre Fehler in 16 Jahren Regierungszeit waren nicht wenige, aber sie war kein Merz, keine Retropolitikerin. Jetzt macht der CSU-Mann Weber Werbung für Berlusconi, der der Türöffner (Zauberlehrling) für Populismus und Rechtsextremismus in Italien war. Ätzend auch die Absetzversuche von Söder/Dobrindt von ihrem Parteifreund Weber. Genau die beiden waren ebenfalls Türöffner für Populisten in Deutschland, mit ihrem Kuschelkurs gegenüber Orban/Putin und ihrem Merkel/Flüchtlinge-Raus-Kurs 2015ff.
Die Sache mit dem Populismus bei uns in Deutschland entscheidet sich an und in der Christdemokratie. Habe da einige wankende Gestalten aus der Partei vor dem inneren Auge. Aber ich hätte auch einen Tipp an die Freunde von der konservativen Volkspartei:
– Schluss mit dem Wackelkurs gegenüber den Rechtspopulisten.
– Schluss mit Merz Warnungen vor „Sozialtourismus“ aus der Ukraine.
– Schluss mit seinem Zombieindustrialismus.
Wüst und Günther sind ganz passable Leute. Lasst die ran. Mit Merz/Söder/Dobrindt/Weber sagt Ihr leise Servus. Echt jetzt.
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Hallo Martin, Deine Kritik an Günther und Wüst in der Ankündigung dieses Artikels habe gelesen. Auch ich habe viel an ihnen zu kritisieren. Was mir in Deinem Kommentar (und nicht nur in diesem) fehlt, ist der Gusto für die konkrete politische Situation, nämlich dafür, was der Unterschied zwischen den beiden und Merz/Söder/Dobrindt genau in diesem Moment, hier und heute ausmacht.