Nur die Älteren werden Jürgen Gottschlich noch kennen. In den 90ern spielte er eine führende Rolle in der taz. Nach meiner Erinnerung eine gute. 1998 zog er nach Istanbul. Mutmasslich der Liebe wegen. Sicher spielt(e) auch eine Rolle, dass es die aufregendste Stadt Europas ist, im Guten wie im Schlechten. Seitdem schreibt er darüber. Da sammelt sich einiges an Landes-, Sach- und Fachkenntnis an. Schauen Sie mal hier, wie er dem Ausdruck gibt.
Nach der Logik der veröffentlichten Meinung hierzulande ist Jürgen Gottschlich also ein Erdogan-Versteher. Klar, wer ihn kennt oder nur regelmässig liest, weiss, dass über ihn nichts Absurderes behauptet werden kann. Was sagt uns das über den deutschen Mediendiskurs? Auf jeden Fall, dass die Herren Precht und Welzer einen fetten Bestseller landen werden.
Sie suchen nun die Werteleitung des Ganzen? Zu der geht es bitte hier entlang. Die Jementitinnen und Jemeniten werden sich gewiss freuen, dass sie von wertegeleiteter Munition umgebracht werden.
Und jetzt Ihre Übungsaufgabe: haben Sie Gottschlich gelesen? Sogar verstanden? Dann wenden Sie Ihr Wissen jetzt einmal bitte auf den Iran an. Ihre Lösung schicken Sie direkt an die taz. Oder Sie gründen gleich selbst eine deutsche Realismus-Schule.
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