mit Updates nachmittags und 5.10.
… aber die Falle der Dialektik lauert
Der von mir geschätzte Kollege René Martens/MDR-Altpapier wirkt etwas verzweifelt bei seinem Blick auf den NDR. Dieser hat sich nämlich selbst untersucht, mit dem Ergebnis: “Belege für einen angeblichen ‘politischen Filter’ konnten wir nicht finden (…) Für einen solch massiven Vorwurf müsste die Berichterstattung des Landesfunkhauses über einen längeren Zeitraum systematisch ausgewertet werden.” Müsste. Konjunktiv. Schreibende Berichterstatter*innen folgten dem NDR-Narrativ von “fehlenden Belegen”. Thema erledigt.
Martens ist darüber angemessen verzweifelt, weil er zu viel weiss. Er spricht nicht nur mit der Pressestelle, sondern kennt zahlreiche NDR-Mitarbeiter*innen persönlich. Eine Parallele, die ich häufig auch zum WDR beobachten konnte. Ich schliesse daraus: strukturell ist das die Regel, nicht die Ausnahme. Die Anstaltsleitungen instruieren ihre Pressestellen und PR-Abteilungen, den Topfdeckel zügig zu schliessen. Dann glauben sie das Problem los zu sein. Ein fundamentaler Irrtum.
Mit zuem Deckel kocht es sich heisser. Und schneller. Viele Affären der Gegenwart erklären sich erst aus den Fehlern ihrer Bewältigung. Wer die öffentlichen Medien mit Kritikimmunität zu verteidigen sucht, beteiligt sich am graben ihres Grabes.
Update 5.10.: wie irrlichternd es in dieser Branche zugeht hier in einem FAZ-Bericht.
Woanders is auch scheisse
Es ist schon einige Zeit her, dass ich mich über Rainer Beaujean angemessen aufgeregt habe. Nun hat es ihn auch schon erwischt. Sicher nicht persönlich. In diesem Buzzynezz sind “angemessene Abfindungen” bei laufenden Verträgen Gewohnheitsrecht, zur Not auch einklagbar.
Wenn es seine Oligarchen (“Grossaktionäre” Berlusconi und Křetínský) nicht gewesen sind, zieht dann schon Bertelsmann die Strippen? Ein “Monopol im Privat-TV” ist im wahren Leben deutscher Medien kaum noch furchteinflössend, ein sterbendes Geschäft. Wie gedruckte Tageszeitungen.
Södermarkus’ Ego als Fallensteller für sich selbst
In seinem Fall am Beispiel der berüchtigten “II. Stammstrecke” unter München treffend beschrieben vom ausnahmsweise mal nicht digital eingemauerten Klaus Ott/SZ. Wie schon Thanner zu Schimanski sagte …
Wie es auch geht: sexuelle Gewalt im Profifussball
Weit weg: USA. Und “nur” die Frauen. Weltmeisterinnen immerhin. Sally Quillian Yates sollte mann kennen. Sie hat einen weiteren Stein ins Wasser der #metoo-Welt geworfen. Gute Arbeit.
Update nachmittags: Auch in der Falle der Dialektik: Russlands Führung. Zu nationalistisch, um Marx und Engels noch zu verstehen.
Vielleicht auch in einer Falle, die bald zuschnappen könnte: Donald Trump und seine kriminelle Organisation.
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