Günter Bannas zieht in “Hafenfeste” eine Kontinuitätslinie deutscher Chinapolitik bis in die 60er Jahre zurück. In dieser Kontinuität verband sich aussenpolitischer Realismus mit strategischer Vorsicht = immer im Kielwasser der Linien der US-Politik. Im Zweifel hatte der ökonomische Vorteil Vorrang, egal, wer gerade regierte. Wer will, kann die, die das heute ändern wollen, “mutig” nennen. Mir würden allerdings auch andere Adjektive einfallen.

In “Deutschland sprachlos?” behandelt Reinhard Olschanski die gestrige Bundespräsidentenrede (ARD-Einschaltquote 350.000; Marktanteil derer, die überhaupt die Glotze anhatten: 6%) und hebt dazu einen Kommentar von Thomas Schmid lobend hervor.

In “Stolpert Flinten-Uschi über SMS-Uschi?” kommentiere ich überblicksartig Texte über die gleichnamige Chefin der EU-Kommision, Xenija Sobtschak, Harvey Weinstein, Usbekistan (nächstes Reiseziel von Aussenminsterin Baerbock) und Brasilien. Ihnen als Abonnent*in empfehle ich darüber hinaus noch Pedram Shahyar/telepolis zum Iran: “Die Welle militanter Proteste gegen das Mullah-Regime ebbt nicht ab. Das Land befindet sich in einem Modernitätsdilemma: Die Digitalisierung ist weit vorangeschritten, Frauen und Jugend lassen sich nichts mehr gefallen.”.

Wenn Sie überlegen, ob Sie fürs ZDF-unaktuelle Sportstudio wachbleiben sollen: für Frankfurt-Dortmund lohnt es sich. Ich habs gesehen.

Ansonsten viel Spass mit der Zeitumstellung. Parole: Liegenbleiben.

Freundliche Grüße

Martin Böttger

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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