Ein “Generationenforscher” Rüdiger Maas hat geforscht. Wenn ich der Berichterstatterin Sophie-Marie Schulz/Berliner Zeitung folge, hat er (oder nur sie?) Klassenfragen – wenn es Ihnen lieber ist: Fragen nach dem sozialen Status – dabei sorgfältig ausgespart. Das ist die Seuche jeder “Generationen”-Debatte – gut bekannt aus der Rentenpolitik. Dennoch bleiben relevante Erkenntnisse – vor allem für uns Ältere.
“Wenn wir vom Krieg in der Ukraine sprechen, dann können sich die wenigsten Kinder wirklich etwas darunter vorstellen“ wird der Herr Maas von der Frau Schulz zitiert. Das stimmt leider auch für zahlreiche ältere politisch Verantwortliche. Und darum sorgt sich mit einigem Recht Petra Erler in “Ukrainische Träume”, bei der ich eine wachsende Verzweiflung dabei wahrnehme, es diesen alten und jüngeren Leuten begreiflich zu machen. Ich teile diese Verzweiflung.
Ich habe nur keine Lust in ihr zu versinken. In den vielen Jahrzehnten meiner politischen Arbeit habe ich – bisweilen hart – gelernt, mein subjektives individuelles Befinden von meinen politischen Analysen zu trennen, und im Alltag gelegentlich brutal abzuspalten. Hier im Rheinland nennen sie es Karneval. Ich begrenze es bei mir persönlich aber lieber nicht auf nur eine Woche im Jahr, sondern dehne es, so gut ich kann. Meine besten Freund*inn*e*n helfen mir dabei.
Aus dieser Lebenseinstellung heraus heute “Mehr Ludescher wagen”, ein versetzungsgefährdendes Zeugnis für das Weltbild deutscher “Leitmedien”. Ein DLF/@mediasres-Interview mit Ludescher hier (Audio 7 min), das verrät, dass der Mann ein recht pragmatischer Realo ist. Und “Best of Aschermittwoch” mit den Themen Fussball-Investoren, Interviews mit Schwarzer & Hersh, Boulevardpresse, ChatGPT & “Fachkräftemangel”.
Am Wochenende soll im Rheinland der Winter zurückkehren. Aber nur nachts. Hoffentlich. Und ein weiteres “Wundersame-Bahn”-Abenteuer steht für mich bevor. Durchgehende IC-Verbindungen von Bonn ins Ruhrgebiet scheinen nicht mehr zu existieren = verdeckte Preiserhöhung auf den ICE-Tarif; kürzere Reisezeit selbstverständlich nicht inbegriffen. Beachten Sie bitte die “Deutsche-Bahn-Nummer” der Stunksitzung (ab 2:44). Dann ist auch die schlechte Laune wieder weg.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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