Wenn der Spielbetrieb der Bundesliga endet, spielen sich im deutschen Fussbalbusiness die wahren, die entscheidenden Dramen ab. Mit objektiver Information durch deutsche Medien müssen Sie dabei nicht rechnen. Die sind Teil des Problems. Ihr Interesse, die Sache aufzublasen, ist verschwindend gering. Die Fakten könnten die (Fussball-)Bevölkerung verunsichern und beunruhigen. Der Kern des deutschen DFL-Problems, ihrer – dank aufmerksamer “Ultra”-Aktionen – nicht mehr verborgenen Investoren-Panik ist: die gemolkene Kuh scheidet still und leise dahin.
Dieser mit Branchensprech verdruckste, im Kern aber informative und zutreffende Kommentar von Manuel Weis/dwdl besagt: Sky ist nur noch eine lahme Ente im Geschäft. Sein Eigentümer-Konzern Comcast (Philadelphia/USA) hat dem Oligarchen und langjährigen Trump-Förderer Rupert Murdoch einen völlig überhöhten Kaufpreis gezahlt, den Fehler endlich bemerkt, und versucht nun zunehmend verzweifelt, die heisse Kartoffel loszuwerden. TV-Rechte an Profifussball sind total unrentabel. Sie wirken nur als Imagefaktor und müssen von echten Geschäften querfinanziert werden. Murdoch hat den Preis aus politischen Gründen gezahlt. Ökonomische gibt es dafür nicht.
Nun muss Len Blavatnik (Dazn) den Hals der korrupten Fussballmännerbande retten. Über dessen Hintergründe, ökonomischen und politischen Motive erscheinen weiterhin NULL Reportagen, Analysen, Hintergründe. Immerhin schön zu sehen, und uns Publikum mit gerechter Schadenfreude erfüllend, wie unbehaglich denen ist, die ihm ins Netz gehen. Oder was glauben Sie, warum ein “deutscher Meister” seine Führung eigenhändig feuert? It’s the economy, stupid!
Pointe am Rande: Vertreter von Dazn und Sky sollen bei einer Sponsoren-Fachmesse engagiert dafür eingetreten sein, dass ARD und ZDF die TV-Rechte an der Frauen-WM (20.7.-20.8. in Australien und Neuseeland) erwerben. Sind die nicht nett?
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