Andere schreiben
Um 4.30 h weckte mich das Vogelgezwitscher, ich konnte meine Wohnung in den kühlsten Tagesstunden auf Durchzug stellen. die Innentemperatur kühlte von 24 auf 22 Grad runter (und ist auch am heissen Nachmittag knapp 10 Grad unter der aussen). So weit so gut. Dann las ich wohltemperiert von der (Meer-!)Wassertemperatur in Florida: so heiss, wie hier in Beuel die Luft! Mann könnte also Donald Trump – schön langsam bei niedriger Temperatur schonend gar braten. Aber wer will sowas essen?
Andere haben niveauvoller geschrieben als ich. Zunächst ein herzlicher Gruss an Wolfgang Stenke, den ich zufällig eben beim Radioeinschalten hörte – irgendwas über Flanieren. Der Gute hatte damals beim Kritischen Tagebuch das Licht ausmachen müssen. Bei den wenigen direkten Kontakten, die wir miteinander hatten, ein sehr angenehmer Mitmensch.
Und das empfehle ich zum Lesen, Ergebnisse einer Mittagspause bei überraschend schmackhafter Gurken-Kaltschale im Momo-Bistro:
Paul Simon (Interview)/Jungle World: “Manuel Lutz, Stadtforscher, im Gespräch über Vergangenheit und Zukunft des öffentlichen Wohnungsbaus: »Der Markt konnte die Wohnungsfrage nicht lösen« – Im 20. Jahrhundert entstanden in ganz Europa Millionen von Wohnungen im Rahmen öffentlicher Bauprojekte. Die seinerzeit errichteten Bauten stehen heute noch, doch die ihnen zugrundeliegenden politischen und sozialen Vorstellungen gelten seit der Privatisierung und Liberalisierung des Wohnungsmarktes als überholt. Mittlerweile hat die soziale Realität jedoch ihrerseits neoliberale Konzepte für den Wohnungsmarkt dementiert. Ein Gespräch mit dem Stadtforscher Manuel Lutz über die notwendige Zukunft des öffentlichen Wohnungsbaus.”
Glaubt da einer noch an das Gute in Flinten-Uschi? Nicht wirklich. Alexander Fanta/netzpolitik: “Transatlantische Massenüberwachung: Nimm das doch endlich ernst, Ursula! – Die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen hat der Massenüberwachung von Europäer:innen durch die USA ein drittes Mal einen Freifahrtschein ausgestellt. Eine kurzsichtige Entscheidung, die der EU noch erheblichen Ärger bringen wird.”
Mit dem Thema “Corona” können Sie mich jagen. Andere beissen sich fest, auch solche, von denen ich viel halte. Petra Erler sowieso, auch z.B. Andreas von Westphalen/telepolis: “Covid-19-Impfung: Auf der Suche nach den 95 Prozent Wirksamkeit – Solidarität, Selbstschutz und Fremdschutz der Impfung – und die Kommunikationskampagne der Regierung. Wie war das noch mal wirklich? Hintergründe zu einer brisanten Debatte.”
Wenn Sie sich wie ich über den Bedeutungsverlust von Diplomatie in der Politik entsetzen, dann finden Sie bei Harald Neuber/telepolis eine allzu einfache und dennoch zutreffende Erklärung: “Entkopplung zwischen Nato und Russland: Die Diplomaten gehen – kommt nun der Krieg? – Hunderte Botschaftsmitarbeiter aus Nato-Raum ausgewiesen. Zunächst herrschte Genugtuung, nun droht sicherheitspolitisch ein Fiasko.”
Stattdessen gewinnt “Cognitive Warfare” an Relevanz. Jonas Tögel/overton: “Die Kognitive Kriegsführung der NATO – Seit dem Jahr 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte ‘Kognitive Kriegsführung’ (‘Cognitive Warfare’), die als die ‘fortschrittlichste Form der Manipulation’ bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit einem ganz bestimmten Ziel: unseren Verstand wie einen Computer zu ‘hacken’. Der Propagandaforscher Dr. Jonas Tögel hat darüber jetzt ein Buch geschrieben.” Besonders gut gefällt mir der Schluss: “Wenn wir uns der Kognitiven Kriegsführung und ihrer Techniken bewusstwerden und sie gezielt neutralisieren, dann kann es uns gelingen, dass wir auch in Zeiten modernster Einflusstechniken unseren Mut und unsere Zuversicht behalten und uns entschlossen weiterhin für das aussprechen, was die Kognitive Kriegsführung bedroht: einen menschlichen, ehrlichen Umgang miteinander und eine friedliche Lösung von Konflikten als gesamte Menschheit.”
Genau daran arbeiten wir im Beueler Extradienst.
Und auch der bewundernswert beharrliche Thomas Moser/overton: “Was weiß Beate Zschäpe? – Die Fragen zu den Morden und Tätern werden größer – Der bayerische NSU-Untersuchungsausschuss veröffentlicht das Wortprotokoll ihrer Befragung. Sie schließt weitere Morde nicht aus und spricht auch den Fall Peggy K. an.” Wenn deutsche Medien ihre Arbeit machen würden, täten sich in deutschen “Sicherheits”-Behörden und Geheimdiensten Abgründe auf, die lieber niemand sehen will. Es könnte verunsichern.
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