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BahnCard nur noch digital

Bahn-Pressestelle widerspricht BahnCard-Service – Wundersame Bahn CLXXVI

Martin Böttger hatte sich schon gefreut. Die BahnCard gibt es auch weiter als Karte, sagte er mir, als ich ihn aus seiner alten Heimatstadt Essen anrief. Dort hatte ich das Kunsthaus besucht und die – empfehlenswerte – Ausstellung “kontrovers” im Forum Kunst Architektur am Kopstadtplatz besucht. Übrigens hatte der von mir vormittags von Köln aus benutzte RE 1 nur drei Minuten Verspätung. Das war ka fast so wie kürzlich in Bern

Wieder zuhause (abends mit rund 20 Minuten Verspätung) las ich die von Martin im Telefonat erwähnte Antwort, die Michael Kleff vom BahnCard-Service erst am Freitag, 15.12. 2023 um 9:32 h, erhalten hatte. Hier noch mal deren Wortlaut:

“Wir möchten uns für das Missverständnis entschuldigen. Ab dem 10. Dezember 2023 werden keine physischen Karten mehr für das dreimonatige ‘Probe BahnCard’ Abonnement ausgegeben. Diese Regelung gilt jedoch nicht für das Jahres Abonnement. Sie erhalten weiterhin eine Physische Karte, wenn Sie ein Jahres Abonnement abschließen oder es sich automatisch verlängert.”

Klang doch eindeutig. Da ich aber eine gegenteilige Antwort von der DB-Pressestelle erhalten hatte, fragte ich heute lieber noch mal nach und zitierte in meiner Frage beide Auskünfte, die der Pressestelle und die, die Michael Kleff vom BahnCard-Service erhalten hatte.

Die Presstelle teilte mit: “Der von Ihnen zitierte Satz unserer Pressestelle ist korrekt. Wir stellen unsere BahnCards auf digitale Produkte um. Zunächst betrifft das die Probe BahnCards 25 und 50, im zweiten Halbjahr 2024 sollen auch die Jahres-BahnCards 25 und 50 folgen. Damit können die BahnCard-Kund:innen Anpassungen bequem selbstständig vornehmen. Und einmal in der App DB Navigator hochgeladen, ist die digitale BahnCard immer und überall dabei und kann nicht mehr verloren gehen. Vor allem aber leistet die digitale BahnCard auch einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Allein durch den Verzicht auf die analogen Karten wird die DB 30 Tonnen Plastik pro Jahr einsparen.”

Die dann folgende PR-Lyrik erspare ich den LeserInnen.

Weiter gehts im Text:

“Für die Jahresprodukte werden wir Übergangslösungen anbieten. So wird dann zunächst im Zug ein Ersatzdokument – ob als PDF-Dokument in digitaler Form oder als Papier-Ausdruck – als BahnCard anerkannt werden. Diese analoge Alternative in Form eines Papierausdrucks hat sich schon im Reisezentrum bei der Umstellung der Sparpreise auf digitale Tickets bewährt. Hier erhalten unsere Kund:innen auf Wunsch weiterhin ihr Ticket auf Papier ausgedruckt.

Richtig ist auch der Satz des BahnCard Service. Aktuell und bis zum oben genannten Zeitpunkt werden weiterhin physische Karten ausgegeben, so auch bei Ihrem Leser, wenn dieser ein Jahres-Abonnement abschließt oder dieses sich verlängert. Ab wann genau die Umstellung auf rein digitale Bahncards erfolgt, werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben.”

2 Kommentare

  1. Martin Böttger

    Weil Rechthaben in diesen Zeiten ja soooo wichtig ist, beharre ich darauf, dass ich hiermit umso mehr rechthatte:
    https://extradienst.net/2023/12/14/personalentwicklung/
    Lediglich das Update, mit dem Dementi der DB durch sich selbst – hmmm, mal abwarten, wie die Winde noch wehen …

  2. Gernot G. Herrmann

    Habe jetzt auch die Bahncard gekündigt, wg. Digi-Zwang. Grüße Gernot

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