Boris Pistorius hat – wie ich finde ganz zu Recht – darauf hingewiesen, dass er “das hier” nicht machen müsse. Er meint hoffentlich seinen Job als Bundesminister für Verteidigung. Irgendwie hatte er sich Über seinen Bundeskanzler und Finanzminister geärgert. Ich weiß nicht genau, was die beiden gemacht haben, aber ich würde mich sehr freuen, wenn sie es einfach noch mal wiederholen würden, verbunden mit dem Hinweis, dass er ja jederzeit gehen kann. Der Mann ist 1960 geboren, war Jahrelang Oberbürgermeister, Landesminister und jetzt Bundesminister.

Er kann also sofort in Rente gehen.

Ach wäre das schön, wenn er diese Marie-Agnes Strack-Zimmermann (geboren 1958) gleich mitnähme, die könnten doch vielleicht so etwas wie einen kleinen Volkssturm aufbauen und selbst an die Front ziehen. Mir ist egal an welche. Vielleicht etwas mit Russen…

Boris ist ja ein erfahrener Kämpfer. In Wikipedia heißt es dazu: ” …Anschließend leistete er seinen Grundwehrdienst im Flugabwehrregiment 11 in der Steuben-Kaserne in Achim (Niedersachsen) ab. Nach diversen Reserveübungen ist sein letzter Dienstgrad Obergefreiter.”

Ich weiß nicht, woran das liegt – aber wenn bis dahin halbwegs vernünftige Menschen plötzlich Innen- und Verteidigungsminister werden, verwandeln sie sich, fast egal welcher Partei sie angehören, auf seltsame aber sehr schnelle Weise in Hardliner, kriegslüsternde Gestalten oder Überwachungsfetischisten, die hinter jedem Strauch einen Terroristen erahnen und entsprechend irre Gesetze formulieren.

Nun liegt die Zeit, wo Pistorius vernünftig war, etwas länger zurück. Damals – 2006 bis 2013 – als Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück soll auch er selbst ganz friedlich gewesen sein.

So habe ich es in Osnabrück jedenfalls gehört. Ich war in den letzten Monaten öfter dort und habe über die Kunstförderung in dieser Stadt für die nächste Ausgabe von “atelier” (Juni/Juli 2024) geschrieben. Soviel vorweg – in Osnabrück habe ich in nur drei Tagen mehr Menschen aus der Kulturverwaltung der Stadt auf abendlichen Veranstaltungen im Kulturzentrum “hase 29” kennen gelernt als in den letzten 20 Jahren, in denen ich mich in Bonn mit Kultur und hier besonders mit der Bildenden Kunst befasse.

Zurück zu Boris Pistorius – Der wurde 2013 Landesinnenminister und hat viel komisches Zeug von sich gegeben. Das mit den seltsamen Äußerungen ist schlimmer geworden. Der Mann will uns alle “kriegstüchtig” machen und redet auch sonst besorgniseregendes. Die ZDF-Heute-Redaktion beschrieb ihn so: “Er hat einen klaren Kurs gefahren, die Polizei im Bundesland bei Ausbildung und Ausrüstung schlagkräftiger aufgestellt und ist immer wieder mit Forderungen auch im Bund vorstellig geworden, zum Beispiel für einen härteren Umgang mit Clankriminalität.”