Bingewatching-Tipp: “Years and Years” wieder da – bis 17.11. verfügbar
Schon die 2015 gestarteten “Vorstadtweiber” waren prophetisch in Bezug auf die nationalösterreichische Korruption, ein eingegrenzter zwergstaatlicher Zusammenhang. “Years and Years” geht ein paar Nummern grösser ran, und verhebt sich nicht.
Das Zitat in der Überschrift stammt von der Clanchefin, gespielt von der fabelhaften Anne Reid, die ähnlich wie ich an Sehbehinderungen leidet, und durch die Ergebnisse des realen medizinisch-technischen Fortschritts geheilt wird (bei mir war es die Beueler Augenklinik Roth – und meine zahlende Krankenkasse).
Meine oben verlinkte Erstrezension von “Years and Years” ist ein halbes Jahr alt. Ich hätte gedacht, es sei schon länger her. Das verdeutlicht mir – wie auch meine innere Erregung – in welchem Tempo die britische und europäische politische Entwicklung seitdem nach rechts geeilt ist. Und seit 2019 haben es diese TV-Macher*innen nicht nur gewusst, sondern spektakulär und unübersehbar darauf hingewiesen.
Bleibt die Frage, warum deutsche TV-Produktionen und -Anstalten solche Fähigkeiten so wirkungsvoll verbergen. Die BBC sagt in “Years and Years” sogar ihre eigene Abschaffung voraus.
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