Als Friedrich Merz noch nicht von Angela Merkel stillgelegt worden war, damals in den 90er Jahren, hat er seine politischen Positionen zur Flüchtlingspolitik entlang der damaligen Kampagne der CDU/CSU (“Asylbetrug, Asylschwindel”) gegen das Grundrecht auf Asyl gebildet. Asylsuchende sind Schmarotzer, sie kommen ganz überwiegend illegal, Abschiebehindernisse wie Todesgefahr, Verfolgung aufgrund des Geschlechts oder Ethnie kennt er nicht oder ignoriert er.

Keine Ahnung, aber nationalen Notstand ausrufen?

Das Grundgesetz, die Europäische Menschenrechtskonvention und die Genfer Flüchtlingskonvention auch. Deshalb behauptet er entgegen aller Verfassungen und Abkommen, es sei legal,  Flüchtlinge an den Grenzen zurückweisen und Asylverfahren in Lagern außerhalb Europas durchführen zu können. Was unterscheidet ihn also noch von z.B. Meloni oder Donald Trump, wenn er vom “nationalen Notstand” in der Flüchtlingspolitik schwadroniert?

Die ultimative Antwort gibt unser heutiger Sonder-Gastkorrespondent, das Känguruh!

Über Roland Appel:

Roland Appel ist Publizist und Unternehmensberater, Datenschutzbeauftragter für mittelständische Unternehmen und tätig in Forschungsprojekten. Er war stv. Bundesvorsitzender der Jungdemokraten und Bundesvorsitzender des Liberalen Hochschulverbandes, Mitglied des Bundesvorstandes der FDP bis 1982. Ab 1983 innen- und rechtspolitscher Mitarbeiter der Grünen im Bundestag. Von 1990-2000 Landtagsabgeordneter der Grünen NRW, ab 1995 deren Fraktionsvorsitzender. Seit 2019 ist er Vorsitzender der Radikaldemokratischen Stiftung, dem Netzwerk ehemaliger Jungdemokrat*innen/Junge Linke. Er arbeitet und lebt im Rheinland. Mehr über den Autor.... Sie können dem Autor auch im #Fediverse folgen unter: @rolandappel@extradienst.net