Beueler-Extradienst

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Das optimale Kriegstüchtigungsprogramm

Zum heutigen Amtsantritt Donald Trumps haben wir uns Gedanken gemacht, den Schulterschluss mit der US-Oligarchie schnell zu verwirklichen und dabei zu gewinnen! Olafs Zögern bei Taurus, Roberts unelaborierte Vorschläge zu diesem und jenem, Annalenas seltsame Kleidung in Syrien, Merz immer noch ohne Toupet, Pistorius’ leere Hände in Kiew – der Wahlkampf dümpelt und an allem ist jetzt die Ampel bzw. Rot-Grün schuld. Die marode Infrastruktur, schlechte Bildung, Schulden in Beton ohne Ende, weniger Flüchtlinge sind immer noch zuviel – überhaupt die Migranten – an allem sind eigentlich die Grünen schuld, obwohl die CDU 16 Jahre regiert hat. Sagt auch der Söder.

Aber jetzt haben wir die Lösung aller Probleme! Endlich! Der Konjunkturschwäche ebenso wie der selbstverschuldeten Misere der Autoindustrie, wie auch die Frage der 3,5% Sozialprodukts für Rüstung – Wirtschaftsminister Robert Habeck freut sich – sind auf einen Schlag lösbar:

Mit der Umrüstung und Bewaffnungspflicht bis 2029 für alle SUVs über 1.500 kg und alle Pickups! Warum soll deutschen Müttern, die ihre Schulkinder morgens in endlosen Schlangen zum Lernort bringen, nicht recht sein, was dem IS, der Hamas und der Hisbollah schon seit Jahrzehnten billig ist. Warum soll das, was für Toyota-Pickups taugt, nicht Porsche Cayenne, BMW X6,  VW Tiguan, Mercedes GLS, Audi Q 7, 8, 9, 10, 11, 12…. auch zugute kommen?  Wir schlagen vor: Formschöne Raketenwerfer, schnittige Panzerfäuste, ausfahrbare MGs und schlanke Maschinengewehre, sowie versenkte Flugabwehrgeschütze: – Alles für die Zeitenwende! Alles für eine kriegstüchtige Bevölkerung, – und alles für die Autoindustrie!

Bewaffnung löst Absatzkrise

Auf einen einzigen Schlag könnten sowohl die Absatzprobleme der deutschen Automobilindustrie und das Problem der “Kriegstüchtigkeit” Deutschlands gelöst werden: DIE Nachrüstungs- und Ausrüstungsinitiative der Deutschen Wirtschaft! Jeder SUV über Mindestgewicht – ob Verbrenner, Hybrid oder E-Auto über 1,5 t. wird auf Staatskosten mit einer Bewaffnung ausgestattet oder nachgerüstet. Dazu gibt es eine “Kriegstüchtigkeitsprämie” von 10.000 € für Benziner, 7.500 € für Diesel und 5.000 € für Hybrid- und Elektro SUVs für die erhöhten Verbrauchskosten. – egal welcher Fahrzeugtyp nachgerüstet wird oder einen 17.500 € Anschaffungszuschuss für neu-SUV mit bereits vorhandenen Kanonen, Drohnen,  Panzerfäusten, Flugabwehr-MG, Laserkanonen und den zugehörigen Navigationssystemen. Denn nicht nur das Drohnenziel gilt es zu finden, sondern auch den Nachschub zu organisieren. Deshalb werden alle diese Fahrzeuge über die Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) bei den Kreiswehr-Einsatzämtern registriert und mit GPS-Sendern ausgestattet, um sie jederzeit orten und im Kriegsfall sofort erfassen und einsetzen zu können. Fahrer*innen dürfen sich bei Strafe nicht der Mobilisierung entziehen. Kriegsdienstverweigerer müssen im Verteidigungsfall ihre SUVs abgeben.

Vielfältige Möglichkeiten

Nicht nur den Abschuss potenzieller Ziele gilt es zu organisieren – auch die Aufklärung muss mitgedacht werden. So eignen sich etwa leichte SUVs wie der Dacia, VW t-Roc, Fiat 600 oder Smart ab BJ. 2023 eher als Mutterschiffe für Aufklärungsdrohnen. Im Unterschied z.B. zum Mercedes GLE, Jaguar oder Maserati, deren schlanke und windschnittige Coupé-Silhouetten durch eine schicke Cruise-Missile-Rampe eine elegante und enorm strömungsgünstige  Aufwertung erfahren!  Die eckige und kantige Aggressivität der BMW-E-SUVs wird durch eingebaute Mörser, Raketenwerfer oder Panzerfäuste und ein glaubwürdiges und harmonisches Design aufgewertet und dezent betont – eine elegant integrierte Ergänzung und Ertüchtigung! Das Fahrzeug für den Mann der 20er Jahre! Während die rundgelutschten Q5-7 usw. Boliden von Audi  eher unauffällig mit senkrecht stehenden Drohnen- und Flugabwehrgeschützen und Miniraketenabschußvorrichtungen ausgerüstet werden könnten, damit sie vor der Schule nicht so auftragen. Natürlich werden die neuen Anbauten entweder in wahlweise dezent angepassten Tönen oder knalligen Kontrastfarben lackiert, geliefert und montiert.

Kein Nachteil für die Nutzer*innen

Diese neue Generation der SUVs wird ihrem Namen alle Ehre machen: Sie fahren nicht mehr nutzlos tonnenschwer nur herum, sondern erfüllen einen Zweck als Abschreckungsinitiative und Selbstschutz der Bevölkerung, um Deutschland durch und durch kriegstüchtig zu machen. Jeder Kilometer ein Kilometer Abschreckung des Russen! Im Gedenken an seinen denkwürdigen Erfinder sollen die bewaffenenten SUVs das “Pistorianische Zeitalter” einläuten und werden im Falle von Olaf Scholz’ Wiederwahl als “Friedensboliden” bei Merz’ Wahl als “Freiheitskutschen” in die Geschichte eingehen. Natürlich wird die Munition bis zum Überfall durch Russland auf Europa 2029 weggeschlossen und die Jagd auf Reh-, Hirsch-, Damwild und Sauen ist damit untersagt. Für die Wolfsjagd auf dunklen Landstraßen können beim Kreiswehrkommando Maschinenpistolen angefordert werden.

Keine Abstriche beim Design!

Dass eine Wehrertüchtigung keine Abstriche am Design bedeuten muss, zeigte schon vor Jahren eine Vorberichterstattung für ein Formel 1-Rennen der Vergangenheit auf RTL.  Vor dem GP von Bahrain wurde damals durch die Journalisten Nazan Eckes und Kai Ebel die Tiefgarage eines Scheichs mit herrlichen 1.000 PS-Monstern gezeigt. Darunter auch drei Mercedes-S-Klassen der Leibwächter des Scheichs in den Farben Rosa, Hellblau und Lindgrün. Der Clou im jeweiligen Kofferraum: Maschinenpistolen in Wagenfarbe: Rosa. Hellblau und Lindrün. Das zeigt: Kriegstüchtigkeit muss nicht langweilig aussehen! Im Gegenteil macht sich ein buntes SUV lange nicht so verdächtig für russische Drohnen, wie ein altbackener, in BuWe-Tarnfarbe matt lackiertes G-Modell. Warum sollte dies die deutsche Automobilindistrie nicht aufnehmen? Warum sollten Kriegswaffen immer häßlich und tarnfarben aussehen, zumal die Kriege der Zukunft in Ballungsgebieten und bunten Innenstädten geführt werden – auf der Düsseldorfer Kö, der Schildergasse in Köln oder in Schwabing – nicht jedes Land verfügt über so trostlose Agrarlandschaften wie die Ukraine!

Teslas Kameras unbedingt wegen Spionage stilllegen

Im Tesla sind so viele Kameras verbaut, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Hersteller und Eigner, der bekanntermaßen einen etwas zu nahen (Telefon-)Draht zu Wladimir Putin hat, die Verteidigungsbemühungen Deutschlands ausspähen könnte, dass diese leider staatlich lahmgelegt werden müssen. Das macht aber nichts, denn dafür werden die Innenmikrofone der Teslas aktiviert und direkt mit den Servern der Landes- und Bundesverfassungsschutzämter verbunden, um die Besitzer*innen dieser im Wirtschaftskrieg mit Trumps USA wichtigen Spionagefahrzeuge jederzeit auf ihre politische Zuverlässigkeit zu überprüfen. Das passiert bei allen anderen auch, aber da kann man das nicht so schön Tesla in die Schuhe schieben.

Silvesterkrawalle endlich wirkungsvoll bekämpfen!

Auch die in den letzten Jahren an Silvester festgestellten Krawalle und Exzesse würden von der Kriegstüchtigkeitsreform erfasst. Denn künftig würden am 31.12. des Jahres statt Silvesterböllern die einschlägigen SUV-Besitzer*innen nebst Angehörigen zu Übungen in naheliegende Kiesgruben, Truppenübungsplätze und Fahrsicherheitstrainingsplätze eingeteilt und verpflichtet.  Die Fahrer*innen werden dort vom 30.12.-1.1. des Jahres  jeweils kaserniert und in ihren Fahrzeugen mit echter Munition und Bewaffnung ausgebildet. Freiwillige, die sich bereit erklären, die SUVs probeweise mit Feuerwerk, Böllern und fiktiver Munition zu bewerfen, werden in sozialen Brennpunkten per Lotterie angeworben und bekommen damit eine deeskalierende Alternative zu Angriffen auf Polizei und Rettungsdienste. Die Bundesregierung  erhofft sich davon eine weitestgehende Kanalisierung des Drangs zu Böllerkrawallen.

Modischer Chic darf nicht fehlen

Wie schon bei der Bewaffnung werden die SUVs natürlich auch in harmonisch passenden  oder abgestimmten Panzerplatten-Netzen ausgestattet. Wir alle kennen diese nachträglich an die Panzer angefügten, z.T. flexiblen Panzernetze mit Abwehrplatten aus besonders gehärtetem Stahl. Auch diese können wahlweise in schicken Tönen von türkis, meerblau, gold oder silber, von knatschmargenta bis kackbraun lackiert werden. Auch formschöne Motive mit Porträts von Boris Pistorius, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Toni Hofreiter, Michael Roth oder Norbert Röttgen und natürlich Markus Söder können gegen Aufpreis aufgebracht werden, um eine höhere Abschreckungswirkung zu erzielen. Dazu exklusive, zahlenmäßig begrenzte Luxusporträts mit engagierten “Verteidigungsjournalist*innen” wie Sandra Maischberger, Helene Bubrowski, Robin Alexander, Maybritt Illner, Markus Lanz, Markus Feldenkirchen u.v.a.

Nachhaltige. ökologische und sozialverträgliche  Militarisierung

Militärische Nutzung von SUVs ist im Einklang mit Natur und Technik alternativlos. Natürlich  können aus bekannten Gründen nicht irgendwo auf potenziellen Schlachtfeldern E-Ladestationen für Panzer geschaffen werden. Schon an der Kompatibilität der Anschlüsse würde jeder Krieg scheitern. Deshalb sind SUVs zwingend die Waffe der Zukunft! Sie sind beweglicher, schneller, unerkannter, wirkungsvoll, überall, ein echter Gewinn für die Kriegstüchtigkeit!

Regelanfrage schafft Sicherheit!

Was machen wir mit  AfD-, BSW- Mitgliedern, Pazifisten, Altgrünen oder notorischen Christen, Schwurblern und Enstspannungspolitikern? Die fahren oft keine SUVs und  müssen natürlich von Kauf und Nutzung von SUVs dauerhaft ausgeschlossen werden! Treten wir in ein neues Zeitalter ein: “SUVs und Demokratie schließen sich nicht gegenseitig aus, aber bilden eine Gefahr!” Also liegt die Regelanfrage beim Verfassungsschutz vor dem Erwerb eines SUVs doch auf der Hand! So werden endlich auch Attentäter wie der deutsche Amokfahrer, der 2020 in der Fußgängerzone Triers sechs Menschen tötete – niemand forderte damals Gesetzesverschärfungen – oder der Täter mit arabischem Migrationshintergrund von Magdeburg 2024  – alle fordern seitdem Gesetzesverschärfungen –  früh erkannt und können gar kein SUV erwerben. Fahrverbote statt Berufsverbote – ein Gewinn für die Bürgerrechte!

 

Über Roland Appel:

Roland Appel ist Publizist und Unternehmensberater, Datenschutzbeauftragter für mittelständische Unternehmen und tätig in Forschungsprojekten. Er war stv. Bundesvorsitzender der Jungdemokraten und Bundesvorsitzender des Liberalen Hochschulverbandes, Mitglied des Bundesvorstandes der FDP bis 1982. Ab 1983 innen- und rechtspolitscher Mitarbeiter der Grünen im Bundestag. Von 1990-2000 Landtagsabgeordneter der Grünen NRW, ab 1995 deren Fraktionsvorsitzender. Seit 2019 ist er Vorsitzender der Radikaldemokratischen Stiftung, dem Netzwerk ehemaliger Jungdemokrat*innen/Junge Linke. Er arbeitet und lebt im Rheinland. Mehr über den Autor.... Sie können dem Autor auch im #Fediverse folgen unter: @rolandappel@extradienst.net

Ein Kommentar

  1. Stefan Overkamp

    Auf dem Händi sehe ich die Verfasser der Extradienst-Beiträge immer erst am Ende des Textes. Roland Appels Beiträge meinte ich zielsicher zu erkennen. Diesen hier hätte ich eher Henning Venske zugeordnet. Chapeau!

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