Vor einigen Wochen rechnete eine Studie aus Zürich vor, wieviel Aufforstung global erforderlich sei, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Ergebnis einer Rechenmaschine. Aber ebenso wie der Mensch von Algorithmen nicht vollständig erfasst werden kann, gilt das auch für ökologische Systeme. Der Stoffwechsel ist erst dann berechenbar, wenn er überhaupt vollständig bekannt ist. Und darauf kontere ich mit dem Jungdemokraten-Grundsatzprogramm von 1971: “Der menschliche Erkenntnisprozess ist prinzipiell unabschliessbar.” Dä!
Ein jahrhundertealter Urwald ist nicht wiederaufforstbar. Ist er einmal abgebrannt, gibt es keine “Rückgängig”-Taste. Potenziell kann sich jeder Wald nach einem Brand regenerieren. Erleben würden das jedoch nicht mehr viele menschliche Zeitgenoss*inn*en. Denn das dauert. Und er, der Wald, wird selbstverständlich nicht mehr Derselbe sein, sondern, sofern die Menschen ihn überhaupt lassen, ein Kind seiner ökologischen und klimatischen Zeit.
Das ist schon an den hiesigen Wiederaufforstungsproblemen zu erkennen. Die Grünen agieren mit der Parole “Mischwald statt Plantagen”. Grundsätzlich richtig. Aber welcher Mischwald soll es sein? Schafft ers hier, z.B. in Rheinland-Pfalz, überhaupt noch? Ein sehr eindrucksvoller Beitrag der DLF-Korrespondentin Anke Petermann.
Mit dem dort zu Wort kommenden Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese bin ich, seit er das Amt bei Bärbel Höhn in NRW ausgeübt hat, befreundet. Ein guter Jurist und Politiker, angenehm-blitzgescheit und menschenfreundlich, Genüssen aller Art immer aufgeschlossen. Das alles in einer Person vereint ist gar nicht so häufig.
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