Vergleichstest: Donald oder der Ossi-Mann?
Nachdem ich zunächst “Kundschafter des Friedens” vorgezogen hatte, habe ich gestern nun endlich nach dem erfolgreich konsumierten Rheinland-Derby (dieses Mal ein gnädiges 3:1) den “Gundermann” genossen (noch 6 Tage Mediathek). Hier zeigen sich “die Ossi-Männer” am Beispiel sympathischer Exemplare wie Alexander Scheer (Hauptrolle) und Andreas Dresen (Regie) selbst, von ihrer schönsten, der künstlerischen Seite. Wie komm’ ich drauf?
Greta Taubert, ein meiner Wahrnehmung – aber nicht der von Stefan Aust, ihm scheint sie entkommen zu sein – bisher entgangener heisser journalistischer Feger, hat sich des Ossi-Mannes näher angenommen. Frau Taubert prägt u.a. die Begrifflichkeit “kollektive Enteierung” und “flächendeckende Abrasierung”. Während ich das in die Tastatur hacke, berichtet Jürgen Becker über seine Ost-Expeditionen: er habe dort seit 1990 alles zusammengerechnet drei Jahre seines Lebens verbracht und gelernt, dass nur die rechten Radaumacher von den Westmedien wahrgenommen würden, obwohl doch 85% gar nicht rechtsradikal wählen. Tauberts These ist, dass diese Männermehrheit so transformationserfahren ist, dass sie die kommenden Krisen, Postcorona etc., wahrscheinlich besser bewältigen als jeder Besserwessi. Da könnte sie rechthaben.
Der Besserwessi, so meine steile These, dürfte mehr Mentalitätsverwandtschaft mit dem viruskranken Donald haben. Wenn ich nun bei Frauke Steffens/FAZ lese, wie die laut Donald völlig harmlose Erkrankung seine ganze Administration in eine Krise stürzt, als sei der Chinese in Europa einmarschiert, dann …. hoffe ich doch, bald aus diesem schlechten Traum aufzuwachen.
Wer wach genug ist, ist z.B. im aktiven Widerstand gegen den realen Immobilienkapitalismus, Ein Extradienst-Leser wies mich auf diese Einschleimerei der Signa-Gruppe des berüchtigten österreichischen Geldwäschers Benko hin. Meine Kreuzberger Quellen versicherten mir sofort, dass das in Berlin unverkäufliche Fake-News seien. Dort sind die Mieter*innen bereits so revolutionär gestimmt, dass sie ihr Wohn-Schicksal in eigene Hände nehmen. Der Gegendruck des grossen Immobilienkapitals über seine lokalpolitischen Agenten ist so gross und intrigant, dass es sich um was Ernstes handeln muss.
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