Deutsche Leitmedien leiden an einer schweren Infektion: ihnen, konkret ihren Chefredaktionen und Ressortleitungen, genügt die journalistische Distanz nicht. Sie halten sich für die besseren Politiker*innen. Entsprechend leidenschaftlich werden, wie bei Herden- und Raubtieren, die Schwächsten gerne mal “erlegt” = zum Rücktritt gedrängt. Oft trifft es Richtige, oft auch Falsche (die Schwächeren, nicht die Starken). Doch was ist “stark”. Da gehen die Meinungen weit auseinander. In einer Demokratie ist das normal. Sollte es.

Heute habe ich mal ein besonders seltenes Beispiel entdeckt, in dem ein Medium, die New York Times, eine reifere Analyse veröffentlichte, als sie mir von mächtigen Regierungen bekannt sind. Darum “NYT for government”. Was der dortige Editorial Board da geschrieben hat, ist nicht “links”, sondern geopolitischer Realismus – für alle, denen menschliches Leben auf diesem Planeten ein Anliegen ist und bleibt.

Günter Bannas schreibt heute über die deutsche Politikgeschichte der Krawatte: “Oben ohne”.

Eine “Mediathek- und Rezensionsperle zu Roy Orbison” fand ich auf ARTE bzw. von Harald Keller in der FR. “Perry Rhodan” dagegen habe ich noch nie angerührt. Er weiss mich zu überraschen: “Perry Rhodan ist Gelsenkirchener”.

In der Warteschlange für den neuen Tag erwarten Sie ein gründlicher Beitrag von Robert Krieg zur documenta15 (kurz nach Mitternacht), sowie morgen Vormittag die Rezension eines Splatterfilms aus der ARTE-Mediathek durch den Maschinisten dieses Blogs.

Das Wetter von gestern in Beuel hätte bleiben dürfen. Tut es nicht. Heute nachmittag wurde es mir schon warm. Und es soll jeden Tag noch wärmer werden, mit der Spitze am nächsten Wochenende. Ohne Wasser von oben. Rheinpegel Bonn 104 cm, Dürremonitor. In der FAZ gab es heute eine sachliche lesenswerte Darstellung “Wassermangel in Deutschland: Kampf ums Wasser – Deutschland ist eigentlich ein wasserreiches Land. Der Kampf ums Wasser hat mancherorts aber längst begonnen.” von Stefanie Diemand und Stephan Finsterbusch. Digital eingemauert. Ich bin kurz vor Abschluss der Maurerarbeiten durchgeflutscht und habe mir den Text gesichert. Wenn Sie wollen, bitte melden. Aber natürlich nur zum privaten Gebrauch 😉

Passen Sie auf sich auf.

Freundliche Grüße

Martin Böttger

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net