Wenn der SPD-Vorsitzende Gabriel ausnahmsweise mal strategisch vernünftige Gedanken aufgeschrieben bekommt, zu der Frage wie der immer lautstärkeren rassistischen deutschen Rechten von links zu begegnen ist, erschüttert die nervöse Zone der Berliner Medienrepublik mal wieder in ihren Grundfesten.
Gabriels Spiegel-Text ist bisher im Original online nicht auffindbar. In dem, was bisher darüber wiedergegeben wurde, konnte ich keinen falschen Gedanken entdecken. Auch Außenminister Steinmeiers öffentliche Äußerungen über eine vernünftige Außen- und Russlandpolitik sind im Kern Ausdruck schlichter Vernunft.
Darüber sofort koalitionsstrategische Nachtigallen trapsen zu hören, ist dagegen eher Ausdruck von hektischerPanik und mangelhaftem Selbstbewußtsein, als von klaren Gedanken.
Eine Koalition von Rot-Rot-Grün könnte nur zustande kommen, wenn es dafür eine gesellschaftliche Mobilisierung und Bewegung gäbe. Wenn die infragekommenden Parteien, bzw. zumindest relevante Teile von ihnen, sich ernsthaft bemühen würden, dafür diskursive Voraussetzungen zu schaffen. Solche Bemühungen, da kann sich Merkels CDU schnell wieder abregen, sind nicht zu erkennen. Noch nicht einmal Kräfte in SPD, Grünen und Linken, die dazu überhaupt fähig wären. Unter diesen Voraussetzungen werden sie nicht wesentlich über ihre – in der Summe – 43 bis 44 % hinauskommen.
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